Dirigent Timo Hieske präsentierte sich selbst bei diesem Konzert als Solist – mit Löffeln! Für die Löffel-Polka kam er natürlich dann passend gekleidet auf die Bühne. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Timo Hieske und seine Truppe setzen auch mit Solo-Auftritten musikalische Glanzlichter

Furtwangen (sh). Einmal mehr füllte die klassische Blasmusik im Egerländer Stil die Furtwanger Festhalle: Timo Hieske und seine "jungen Egerländer" hatten zum Auftakt ihrer achten Saison eingeladen. Vier Stunden lang unterhielten die jungen Musiker mit schwungvoller und perfekt dargebotener Musik das begeisterte Publikum.

Auch Ansager Volker Schwer machte gleich bei der Begrüßung deutlich, dass es für die junge Kapelle selbstverständlich ist, den Saisonauftakt wieder in ihrer Heimatstadt Furtwangen zu veranstalten. Er stellte auch die fünf neuen Musiker in der Kapelle vor, wobei nun erstmals auch ein Profi-Musiker zur Kapelle gehört: der Tuba-Spieler Jürgen Mehrbrei. Noch einmal stellte Volker Schwer auch den fünften "Neuling" vor, der allerdings bereits seit Gründung der "jungen Egerländer" vor acht Jahren mit von der Partie ist, bisher allerdings nur als "Aushilfe": Manuel "Hofbuur" Dufner. Er ist schon seit Jahren ein Lieblingsziel von Volker Schwer, der bei seinen Ansagen auch immer wieder die Musiker in Witzen durch den Kakao zieht.

Ganz unterschiedliche Werke boten die Musiker ihrem Publikum. Dazu gehört natürlich die Klassiker von Ernst Mosch, wie die Helenen-Polka, aber auch moderne Blasmusik wie der Konzertmarsch "Carpe Diem". Aber nicht nur als Orchester bieten die Musiker Spitzenleistungen, sondern auch als Solisten.

Sol-Auftritte werden begeistert beklatscht

Den Reigen der Solo-Auftritte eröffnete Manuel Wehrle mit der Trompete bei "Nächtliche Tränen". Hier forderte das Publikum sofort eine erste einer ganzen Reihe von Zugaben des Abends. Später präsentierte Wehrle mit dem Flügelhorn auch noch den "Flügelhornzauber".

Im Vorfeld waren bereits zwei Überraschungen angekündigt worden, die sich ebenfalls auf, allerdings ungewöhnliche, Solisten-Auftritte bezogen. So begann das Stück "Löffel-Polka" zuerst einmal ohne Dirigent: Denn plötzlich trat dann Timo Hieske in der Kleidung eines Kochs als Solist mit den Löffeln auf, was beim Publikum ebenfalls für Begeisterung sorgte. Auch die zweite Überraschung war gelungen: Tenorhorn-Spieler Manuel Dufner betätigte sich bei der Teppichklopfer-Polka als Solist mit dem Teppichklopfer, wobei aus dem Teppich richtige Staubwolken aufstiegen. Weitere Solisten des Abends waren Matthias Hepting mit der Posaune und Schlagzeuger Christian Baumann.

Und so war es kein Wunder, dass am Ende des Konzertes der ganze Saal stand und begeistert bei den Musikstücken mitging, bis die Musiker nach mehr als vier Stunden mit der "Südböhmischen Polka" den gelungenen Schlusspunkt setzten.