Gesamt neun Jugendliche haben zu Beginn des neuen Schuljahres an der Furtwanger Bregtalschule ein soziales Praktikum begonnen: Franziska Kirner (von links), Laura Sohn, Angie Lafrentz, Sarah Feuerstein, Glib Moiseienko aus der Ukraine, Samuel Moser, Maria Paola Mastromarino aus Italien und Julia Neumeier. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Bregtalschule begrüßt neun Freiwillige / Berufsorientierung steht im Vordergrund

Das neue Schuljahr hat begonnen. An der Furtwanger Bregtalschule bedeutet dies, dass auch wieder eine ganze Reihe von Jugendlichen an dieser Schule ihren sozialen Dienst für ein Jahr beginnen.

Furtwangen. Insgesamt sind es in diesem Jahr neun Jugendliche, jeweils drei im freiwilligen sozialen Jahr, im Bundesfreiwilligendienst und im europäischen Freiwilligendienst. Jeder dieser Jugendlichen hat natürlich eine andere Motivation, die ihn zu diesem freiwilligen sozialen Dienst bewegt hat. Häufige Ziele für einen Freiwilligendienst sind es, Erfahrung im Umgang mit Menschen zu sammeln. Gleichzeitig kann man aber auch in dieser täglichen Arbeit die eigenen Stärken und Schwächen erkennen.

Nicht zuletzt sind solche Praktika eine wichtige Hilfe bei der Berufsorientierung. Für andere Jugendliche wieder gilt es Wartezeiten für einen Ausbildung- oder Studienplatz zu überbrücken. Und nicht zuletzt ist ein Freiwilligendienst, der in vielen Fällen auch mit einer eigenen Unterbringung fernab von zu Hause verbunden ist, die Möglichkeit, von Schule und Zuhause etwas Abstand zu gewinnen. Für die neuen Freiwilligen in der Bregtalschule ist es vor allem die Orientierung. Mancher weiß nach der Schule eben doch noch nicht, welchen Weg er künftig einschlagen soll.

Ähnlich war es auch für viele andere Jugendliche, die in den vergangenen Jahren einen solchen Freiwilligendienst an der Bregtalschule verrichteten, so Anja Auer von der Bregtalschule. Immer wieder gebe es beispielsweise Fälle, in denen Jugendliche einen sozialen Beruf ergreifen wollen, dann aber nach dem Jahr in der Bregtalschule erkennen müssen, dass dies für sie nicht der richtige Weg ist.

Manchmal läuft es aber auch wieder entgegengesetzt. Da kommen Jugendliche, die eigentlich nur ein Jahr lang einmal etwas Anderes machen wollen, bevor sie dann ihren schon lange gehegten Berufswunsch erfüllen. Bei dieser Arbeit an der Bregtalschule erkennen sie dann plötzlich, dass doch nicht der technische oder wirtschaftsorientierte Beruf für sie der Richtige ist, sondern eben ein sozialer Beruf.

Und so ist es für diese Jugendlichen wichtig, dass sie innerhalb der Bregtalschule eine ganze Reihe von sozialen Berufen kennenlernen können. Ebenso interessant und wichtig ist aber auch der Kontakt der Jugendlichen untereinander. Nicht zuletzt lernt man hier Menschen aus verschiedenen Kulturen kennen. Ein wichtiger Termin dafür ist die regelmäßige Teamsitzung der Jugendlichen mit ihren Betreuern. Hier geht es zum einen um den Austausch von Erfahrungen mit dieser neuen Tätigkeit, zum anderen aber auch direkt um Informationen und Weiterbildung.

Ebenso ist es eine wichtige und interessante Erfahrung, Kinder und Jugendliche mit Handicap in unterschiedlichen Lebensbereichen kennen zu lernen und sie zu begleiten. Dabei sorgt die Bregtalschule beziehungsweise meist auch der Träger der Einrichtung Reha Südwest dafür, dass den Jugendlichen ergänzend zu ihrer Tätigkeit auch verschiedene Kurse und Seminare angeboten werden.