Nicole Quendt, Wahlleiterin bei der Bürgermeisterwahl, mit Wahlbriefen im Bürgerbüro. Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Sonntag: Wahlleiterin Nicole Quendt erklärt das Wichtigste zur Bürgermeisterwahl

Furtwangen. "Bürgermeisterwahlen sind immer ganz etwas Besonderes", betont Wahlleiterin Nicole Quendt, sonst Leiterin des Bürgerbüros. Der morgige Sonntag komme nämlich nur alle acht Jahre vor, und sie darf alles selbst organisieren. Zum Beispiel, wo sie Stimmzettel drucken lässt. Sie ist es auch, die den Wahltermin vorschlägt.

75 Ehrenamtliche Helfer

Organisiert hat Quendt insgesamt rund 75 Helfer, die Wahllokale betreuen und Stimmen auszählen. "In der Woche davor haben sie eine Schulung erhalten, die sie auf Sonntag vorbereitet", erklärt sie. Dort lernen sie zum Beispiel, dass im Umkreis von 20 Metern um das Lokal keine Wahlplakate hängen dürfen, wie Wählerverzeichnisse aufgebaut sind oder wie sie mit Briefwählern umgehen, die doch den Weg direkt an die Urne finden.

Mehr Briefwähler

Bei Letzteren folge Furtwangen dem Bundestrend: Insgesamt etwa 665 Briefwahlunterlagen habe Quendt in den letzten Wochen verschickt, rund 550 davon hat die Post in den Rathausbriefkasten geworfen. Die Zahlen zeigen: Furtwangen folgt dem Beispiel der Bundestagswahl. Bei der Bürgermeisterwahl 1993 wurden 509 Briefe mit Wahlunterlagen verschickt, 2001 waren es 379 und 2009 schon 638. Übrigens: Die Umschläge für die Briefwahl sind unüblicherweise gelb. Da die Unterlagen bereits während der Bundestagswahl verschickt wurden, wollte man damit Verwechslungen mit den roten Bundestagswahlbriefen vermeiden.

Wahlbezirke

Furtwangen teilt sich in zehn Wahlbezirke. Diese sind so zugeschnitten, dass sie in etwa gleich groß sind. "Pro Bezirk haben wir zwischen 600 und 700 Wahlberechtigte", erklärt Quendt. Dennoch gebe es auch Ausreißer: Im kleinsten Bezirk Linach dürfen nur rund 100 Menschen ihre Stimme abgeben, im größten, in Kussenhofen sind es dagegen rund 1100. Zu den Urnenbezirken kommt ein Briefwahlbezirk, der sich über das komplette Stadtgebiet erstreckt.

Wahlberechtigte

Aufgerufen zur Wahl sind rund 7150 Menschen. Das sind etwa 650 mehr als bei der Bundestagswahl. Den Unterschied erklärt Quendt so: "Bei der Bürgermeisterwahl dürfen auch Bürger ab 16 Jahren und EU-Bürger wählen."

Wahllokale

Es gibt nur drei Wahllokale, die nicht in städtischen Räumlichkeiten eingerichtet werden: im Kindergarten St. Martin, im Altenheim St. Cyriak und im Autohaus Siedle. Die übrigen sieben Wahllokale sind in der Friedrichschule, zwei in der Hauptschule, im Rathaus Neukirch, in der Dorfgemeinschaft Schönenbach, im Rathaus Rohrbach und im Gemeinschaftshaus Linach untergebracht.