Viel Anstrengung ist notwendig, bis der große Narrenbaum dann endlich steht. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet-Ausrufen: Rohrbach feiert noch ganz traditionell

Furtwangen-Rohrbach (sh). Einen besonderen Charakter hat noch immer das Fasnet-Ausrufen in Rohrbach, das nach alter Tradition von Haus zu Haus erfolgt, das ganze Dorf feiert also gemeinsam den Beginn der Fasnet.

Mit der Gründung des Narrenvereins der Kohlebrenner, die im kommenden Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiern, wurde diese Tradition noch deutlich ausgebaut und damit auch über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt.

Auch in diesem Jahr begann das Ausrufen mit einem Hock in Kammerers Geräteschuppen, zu dem der Handharmonikaclub Edelweiß aufspielte. Anschließend machte sich der närrische Zug auf Richtung Dorfplatz, wo schon der mit 18 Metern recht stattliche Narrenbaum bereitlag.

Zunächst gab es allerdings ein Geburtstagsständchen. Musikerin Sieglinde Fehrenbach hatte an diesem Tag Geburtstag, gleichzeitig auch Bürgermeister Josef Herdner. Natürlich konnte der Bürgermeister anschließend besonders viele Glückwünsche entgegennehmen.

Die Narrenbaumsetzer machten sich dann daran, mit viel Anstrengung den großen Baum aufzustellen. Zwischendurch gab eine Stärkung mit Feuerwasser. Schließlich quittierte der Musikverein mit schwungvollen Klängen das erfolgreiche Aufstellen des Baumes. Nun ging es weiter auf den Zug in das Dorf. Während der Hock und das Baumstellen viele Gäste lockt, bleibt das Ausrufen durch das Dorf eine interne Veranstaltung. Denn hier laden sich die Rohrbacher gegenseitig ein, indem sie an mehreren Häusern Stände aufbauen. Es sind nicht mehr so viele Teilnehmer wie in früheren Jahren, aber auch diesmal waren es wieder zehn Stationen, an denen die Rohrbacher haltmachen und dem jeweiligen Ständchen der Musikkapelle lauschen konnten.

Währenddessen werden die Narren verwöhnt. An einem Haus sind es Naschereien, beim nächsten steht Kuchen bereit, es gibt Getränke, Suppe und vieles mehr. Gerade diese Vielfalt macht diesen Umzug einzigartig. Und so zieht diese feuchtfröhliche Runde mehrere Stunden lang durch das ganze Dorf. Eine der Stationen ist im Übrigen ganz auf die Kinder ausgerichtet, hier gibt es für sie Würstchen, Kinderbowle und Süßigkeiten.