Sie wollen an der Zukunft Furtwangens kreativ weiterarbeiten und laden die Bevölkerung zum Mitmachen ein: Die Stadt Furtwangen und die Hochschule kooperieren in Sachen Stadtentwicklung und stellen das Projekt "Furtwangen der Zukunft" vor (hintere Reihe von links) Matthias Schulten von der Hochschule, Projektteilnehmer David Schneider und Lena Schenk, Michael Schlageter vom Stadtmarketing, (vorne von links) Birgit Rimpo-Repp, Kanzlerin der Hochschule, die Projekteilnehmerinnen Sultan Danis, Kathrin Mletzko und Verena Rückert sowie Bürgermeister Josef Herdner. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

Projekt: Stadt und Hochschule kooperieren / Studenten binden Bürger ein / Stationen bei der Kulturwoche

Von Brigitte Frank-Gauckler

Hochschule und Stadt kooperieren auf verschiedenen Ebenen, ein studentisches Projekt widmet sich nun der Zukunft Furtwangens. Die fünfköpfige Projektgruppe unter Leitung von Matthias Schulten, Fachbereich Digitale Medien – Online Medien, startete mit ersten Arbeiten im April.

Furtwangen. Furtwangen habe gute Voraussetzungen, stehe aber vor großen Herausforderungen. Verkehrsanbindung, freie Ladenlokale, schleichende Landflucht junger Menschen, sind zentrale Themen. Das Projekt "Furtwangen der Zukunft" entstand auf Initiative von Bürgermeister Josef Herdner und Pastoralreferent Michael Schlegel und stieß an der Hochschule auf Interesse.

Die fünf Studenten arbeiten eng mit der bestehenden Projektgruppe der Stadt zusammen. Stadt und Rektorat sind in vielen Bereichen wie beim Thema Mobilität gut verzahnt, bestätigte Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp. Sie werde das Projekt verfolgen und unterstützen, es diene der nachhaltigen Entwicklung der Region. Mit großer Beteiligung der Bevölkerung sollen Antworten auf Probleme gefunden werden. Umfragen und Workshops sollen alle Bevölkerungsgruppen einbinden, um Stärken und Schwächen der Stadt herauszuarbeiten. Das Projekt läuft über zwei Semester, also ein Jahr, das Gesamtergebnis soll in einem Film münden, der eine weitere öffentliche Diskussion anstoßen kann. Die Gruppe arbeitet bereits seit April und startete erste Umfragen an Schulen, Kindergärten und dem Pflegeheim St. Cyriak.

Der erste Eindruck vermittle, dass keine utopischen Ansprüche gestellt werden, größere und mehr Spielplätze, mehr Angebote für Jugendliche und besseren Nahverkehr wurden schwerpunktmäßig genannt. Ab Freitag, 3. Juni, soll die Bevölkerung noch stärker einbezogen werden, in Geschäften und Praxen liegen Umfragebögen aus, auf dem Marktplatz richtet die Projektgruppe am Freitag eine auffällige Abgabestelle ein.

Interaktiv soll die ganze Bevölkerung einbezogen werden im Rahmen der Kulturwoche am 15. Juni auf dem Marktplatz. Dort sind in der Zeit zwischen 11 und 18 Uhr vier Stationen aufgebaut, bei Musik und Getränken wollen die Studenten mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen. Auf einer Stadtkarte können Lieblingsplätze markiert werden, auf Pinnwänden sollen Vorzüge und Schwächen der Stadt gesammelt werden. Es gibt also viel zum Mitmachen – Stadtentwicklung geht alle an, die in Furtwangen leben und arbeiten.