Handwerker spenden einen Defibrillator
Von Siegfried Kouba
Furtwangen. In einem unspektakulären Akt bekam die Stadt Furtwangen ein lebensrettendes Geschenk. Künftig kann in Notfällen ein AED-Defibrillator eingesetzt werden. Das Gerät befindet sich an der Rathauswand zwischen Telefonhäuschen und E-Bike-Station und kam vom "Meister-Team" aus der Region, zu dem auch die Furtwanger Dachdeckerei Schuler gehört. Die zehnköpfige Handwerkergruppe wollte einfach etwas Gutes tun.
Eine Werbefirma trat an sie heran, jedes Unternehmen sollte einige hundert Euro investieren. Das bewog die Schreinerei Felix Hörmann, die Kunstschmiede Fattler, Leutholf-Kachelofenbau, das Malergeschäft Knödler-Späth, Sanitär-Kempf, Schuler-Bedachungen, Schwer Elektrotechnik, Läufer-Bau, Hiepler und Scheuermann-Platten in eigener Regie zu spenden. An die 6000 Euro wurden eingesetzt, um Gefahr zu bannen, denn der Defibrillator sorgt für erste Hilfe bei Herzrhythmusstörungen.
Das Gerät ist bereits geschaltet, der Notruf kann abgesetzt werden, landet bei der Villinger Leitstelle, die professionelle Hilfe der Rettungsdienste schickt. Die Bedienungsanweisung ist übersichtlich und kann in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch genutzt werden. Wichtig war den Verantwortlichen, dass das winterfeste Gerät öffentlich zugänglich ist. Bürgermeister Josef Herdner bedankte sich daher herzlichst und freute sich, dass die Firmen sich in dieser Form engagieren. Das Thema sei bereits länger diskutiert worden.
Es sei für die Stadt geradezu selbstverständlich gewesen, dass sie den Platz am Rathaus-Gebäude zur Verfügung stellt, damit rasche Hilfe angeboten werden kann. Dies stelle zudem "ein Stück Mehrwert" in der Stadt dar.