Seine Königliche Hoheit Carl Herzog von Württemberg (vorne inmitten der jungen Patienten) überbrachte der Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe in Furtwangen eine Spende von 30 000 Euro. Im Hintergrund (von links) Verwaltungsleiterin Ilona Mahamoud, Klinikleiter Stephan Maier und Chefarzt Siegfried Sauter. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Katharinenhöhe: Statt Geschenken wünscht sich der Adlige Spenden zum 80. Geburtstag / Von Nachsorgeklinik beeindruckt

Furtwangen (sh). Eine königliche Spende für die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe: Seine Königliche Hoheit Carl Herzog von Württemberg überbrachte der Rehaklinik eine Spende von 30 000 Euro.

Spenden statt Geschenke

An seinem 80. Geburtstag im August hatte er auf Geschenke verzichtet und um Spenden für drei Institutionen für krebskranke Kinder gebeten. Alle drei, darunter die Katharinenhöhe in Furtwangen, erhielten nun 30 000 Euro aus dieser Spendenaktion. Dafür war Herzog Carl persönlich auf die Katharinenhöhe gekommen. Seit Jahrzehnten unterstützt er die Einrichtung. Dieser Besuch bot für ihn einmal mehr die Gelegenheit, sich bei Klinikleiter Stephan Maier über die Arbeit und die aktuelle Situation zu informieren. Mit dabei war auch Margareta Höfele, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Förderkreise für krebskranke Kinder. Denn auch die Arbeitsgemeinschaft erhielt 30 000 Euro. Die dritte Spende ging an die Klinik Tannheim.

Klinikleiter Maier machte deutlich, dass in den 1980er Jahren viele Köpfe an der Idee der familienorientierten Nachsorge beteiligt waren. Tatsächlich sei es einfach eine Notwendigkeit gewesen, die zwangsläufig zu einer solchen Entwicklung führen musste. Entstanden ist die Idee für die Katharinenhöhe nämlich in der Nachsorgeklinik der Arbeiterwohlfahrt in Nordrach: mit den Fortschritten der Medizin konnten plötzlich immer mehr Kinder erfolgreich therapiert werden, landeten dann aber nach der Klinik in einer Nachsorge für krebskranke Erwachsene. Hier sah sich die Nachsorgeklinik in Nordrach überfordert und regte innerhalb der Arbeiterwohlfahrt die Schaffung einer Nachsorge für krebskranke Kinder an. Unterstützt wurden diese Forderungen unter anderem wesentlich von dem Mediziner Niethammer von der Uniklinik Tübingen, der auch deutlich machte, dass nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und Geschwister durch eine solche Erkrankung massiv beeinträchtigt sind. So entstand die Idee zur familienorientierten Nachsorge. Und mit dem Familienerholungsheim der Arbeiterwohlfahrt Katharinenhöhe in Furtwangen hatte man auch eine Einrichtung, wo man dieses neue Modell realisieren konnte. Er selbst, so Herzog Karl, sei sich immer bewusst gewesen, dass er sechs gesunde Kinder hatte. Deshalb sei es für ihn wichtig gewesen, gerade kranke Kinder und ihre Familien zu unterstützen. Und so pflegt er seit fast 30 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zur Katharinenhöhe und hat, wie Klinikleiter Stephan Maier bestätigte, immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Klinik.

Besonders beeindruckt zeigte sich der Herzog darüber, wie sich in dieser Klinik Menschen in allen Positionen für die Patienten einsetzen. Hier seien Menschen, die Hilfe brauchen, "und das wird hier so toll gemacht".