Bürgermeister will "Steinwüste" verschönern / Freundlichere Gestaltung der Bregstraße angestrebt

Von Siegfried Kouba

Furtwangen. Fährt man von Schönenbach kommend ins Furtwanger Zentrum, so muss man den Kreisel beim Rewe-Markt passieren. Wer viel unterwegs ist, dem begegnen viele dieser Anlagen. Manche sind aufwändig mit Bezug zur Region gestaltet, manche dagegen wirken abstoßend.

Zur letzteren Kategorie gehört der Kreisel bei der Kreuzung Allmend-, Lochhof- und Obertalstraße. Bezeichnungen von Einheimischen und Fremden wie "Steinwüste" sind noch schmeichelhaft. Im Gespräch mit Bürgermeister Josef Herdner war zu erfahren, dass er bei der vergangenen Haushaltsberatung mit entsprechenden Finanzmitteln die Verschönerung anstrebte, um nicht ein ewiges Provisorium zu haben. Der Gemeinderat bevorzugte jedoch den Kreisverkehr an der B 500/Kussenhofstraße und stellte 250 000 Euro für 2014 ein.

Doch Herdner möchte die Steinansammlung entfernen, um Furtwangen ein Gesicht zu geben. Nötig dazu sind interne Beratungen, um wenigstens mit Rasenflächen und Blumenanlagen punkten zu können. Diese könnten auch zu größerer Akzeptanz und positiven Reaktionen führen. Die Kosten dürften relativ gering sein, denn vieles könnten Bauhof und Stadtgärtner selbst bewirken.

Sinnvoll sieht der Rathaus-Chef auch den Kreisel zum Kussenhof, wo sich der Bund allerdings nur gering beteiligen möchte. Eine Verkehrsschau wird vorläufig nicht nötig sein, wohl aber eine weitgehende Planung, denn der mit 35 Metern Durchmesser angedachte Kreisel ist mit 600 000 Euro zu kostspielig. Entsprechend der Nutzungsanteile müsste der Bund Hauptzahler sein, gefolgt von der Stadt und eventuell der Kreis wegen der Straße Richtung Linach.

Die Diskussionen währen schon längere Zeit und waren im Gange, als die B 500 renoviert wurde. Der Bund sieht vom Verkehrsaufkommen her "keinen dringenden" Bedarf. Wichtig ist der Aspekt der Verkehrssicherheit. Aber brenzlige Situationen liegen in der Grauzone und müssten eingehend dokumentiert werden. Die Stadt möchte den Kreisverkehr haben. Mit der Verkehrsregelung müssten auch entsprechende Kanalisationen und Bachläufe von Kaffeetal und Kussenhof aus berücksichtigt werden.

Derzeit sind Überlegungen im Gange, die Kosten bei einer Verringerung des Durchmessers auf 28 oder 25 Meter zu reduzieren. Verkehrsprobleme im Winter dürften nicht auftreten, denn normalerweise müssen Autofahrer vom Zentrum her kommend, relativ scharf nach rechts abbiegen. Bei einer Kreisregelung könnte man den Bereich sogar entschärfen.

Ferner muss an die Zufahrten und Parkplätze in diesem Bereich gedacht werden. Gestalterische Überlegungen sind im Gange aber noch offen. Eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer muss auf jeden Fall ausgeschlossen werden, das ist rechtliche und gesetzliche Bedingung, die schärfer als beispielsweise in Frankreich ist.

Wichtig ist auch eine Kostenanalyse, denn die Ortseingänge sollen ansprechend gestaltet werden und müssen gerade im Hinblick auf den Schwarzwald-Tourismus attraktiv sein.

Herdner schwebt auch eine freundlichere Gestaltung der Bregstraße vor, wobei die Friedrichstraße Muster sein könnte. Lampen und florale Streifen könnten zur Verschönerung beitragen. Ferner sind Überlegungen zu den Vorschlägen des Vereins der Unternehmer (VdU) zur innerstädtischen Verkehrsregulierung nötig.