Nur noch eine rauchende Ruine blieb von dem Anwesen im Katzensteig übrig, das Haus brannte vollständig aus. Foto: Winter

Bewohner können sich in Sicherheit bringen. Feuerwehr bringt Spritzen trotz eisiger Kälte zum Laufen.

Furtwangen - Trotz eines Großeinsatzes der Freiwilligen Feuerwehr brannte gestern in den frühen Morgenstunden ein Anwesen im Katzensteig völlig nieder. Menschen kamen dabei glücklicherweise nicht zu Schaden.

Um 6.20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert und war rasch am Brandort, das Gebäude steht direkt an der Straße. Sämtliche Fahrzeuge der Furtwanger Stadtwehr sowie aus Schönenbach und Neukirch waren im Einsatz, rund 60 Feuerwehrleute bemühten sich, die Flammen einzudämmen.

Wie Feuerwehrkommandant Manfred Hoch auf Anfrage mitteilte, stellte dabei die extreme Kälte eine ganz besondere Herausforderung dar. Die Handspritzen seien aus dem offenen Gewässer, der Breg, gespeist worden. Der Aufbau der Leitungen sei jedoch bis zum Strahlrohr erfolgt, bevor die Leitungen mit Wasser befüllt worden seien.

Dadurch hätten auch alle vier Pumpen einwandfrei funktioniert. Normalerweise werde das Wasser gleich bis zum Verteiler eingelassen. Hier habe gestern die Gefahr bestanden, dass die Leitungen einfrieren.

Beim Eintreffen der Feuerwehr sei überall dichter Rauch aus dem Gebäude gedrungen, Flammen seien nicht zu sehen gewesen. Daher habe sich die Feuerwehr als erstes erkundigt, ob die Hausbewohner in Sicherheit seien.

Als das bejaht wurde, habe man darauf verzichtet, in das Haus einzudringen, um die Feuerwehrleute nicht zu gefährden.

Die Lage sei bereits bei Eintreffen der Feuerwehr aussichtslos gewesen, meinte Hoch. Das Gebäude habe zum größten Teil aus Holzelementen bestanden, lediglich die Grund- und einige Außenmauern hätten noch Betonsteine enthalten. Daher sei das Gebäude nicht zu retten gewesen. Nach Auskunft der Polizei gelang es der vierköpfigen Familie, sich Dank anschlagender Rauchmelder aus dem Gebäude zu retten. Dabei konnten sie nur das Notwendigste mitnehmen. Die Familienmitglieder, darunter auch zwei Kinder, stünden unter Schock. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde die 28-jährige Ehefrau leicht verletzt, sie musste sich mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in die Klinik Neustadt begeben. Über die Höhe des Sachschadens sowie die Ursache des Brandes liegen bisher noch keine Erkenntnisse vor.

Die Kriminalpolizei war am Brandort und nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Das Gebäude war laut Besitzerin rund 150 Jahre alt.