Erzieherin mit einer Kleinkindgruppe. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Zahl der Betreuungsplätze soll beibehalten werden / Verwaltung: Alle Standorte ausreichend versorgt

Furtwangen (hjk). Einen ausführlichen Bedarfsplan für die Furtwanger Kindertagesstätten stellte Angela Klein (Bürgerservice, Bildung und Betreuung) dem Gemeinderat vor mit der Maßgabe, dass alles so bleibt wie bisher. 368 Kindergartenplätze hält die Stadt vor, 28 Plätze sind Kleinkindern gewidmet und 60 Plätze gibt es in Krippengruppen (bis drei Jahre).

Durch die Kindergärten St. Nikolaus (Schönenbach), St. Andreas (Neukirch) und St. Johann (Rohrbach) sind auch alle Teilorte mit Betreuungsplätzen ausgestattet, dazu gibt es einen Waldkindergarten, der elf Plätze vorhält (der elfte Platz bedarf einer Ausnahmegenehmigung). Zwischen 26 und 28 Tage im Jahr sind die Einrichtungen geschlossen, es gibt jedoch Absprachen zwischen ihnen. Nicht im Bedarfsplan enthalten ist der Schulkindergarten der Bregtalschule, da dieser sich stetig neu orientiert am tatsächlichen Bedarf.

Der Bedarf ergibt eine Zahl von 289 Plätzen für Kinder ab drei Jahren, darunter sind auch Kinder, die eventuell eingeschult werden. 288 Anmeldungen stehen dieser Zahl gegenüber. 88 Kleinkindplätze gibt es zusätzlich – von den 60 Krippenplätzen seien 58 belegt, dazu 14 der 28 Plätze in altersgemischten Gruppen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Tagesmütter (oder -väter) in Anspruch zu nehmen – was allerdings nur sehr wenig angenommen werde. Nur drei der sieben Kleinkindplätze seien belegt, weder die Plätze für Kindergartenkinder (zwölf) noch die acht Schulkind-Betreuungsplätze würden in Anspruch genommen.

Als "größte, wichtigste Aufgabe für die Stadt" bezeichnete Thomas Riesle (CDU) die Bildungspolitik, die bereits kurz nach der Geburt eines Kindes beginne. "Wir halten hier sehr viel vor, theoretisch könnte man eine Gruppe weniger planen – aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass das nicht funktioniert", rechnete er vor. Vielleicht ergebe sich durch die neue Seelsorgeeinheit künftig mittelfristig die Möglichkeit, die Zahlen der katholischen Einrichtungen in der Gesamtheit zu betrachten. Die Kosten seien derzeit nicht vergleichbar. "Aber das wäre wohl Sache der Strukturkommission", stellte er fest. Auch Bürgermeister Josef Herdner sah dies ähnlich. "Die jeweiligen Träger waren früher verschiedene Kirchengemeinden, vielleicht tut sich hier etwas", äußerte er seine Hoffnung.

Als sehr detailliert bezeichnete Ulrich Hättich (SPD) die Ausarbeitung der Sachbearbeiterin. Das Angebot sei großzügig – und alle Standorte seien ausreichend versorgt, stellte er fest. Ulrich Mescheder (UL) hatte erkannt, dass sich die Zahlen der unter Dreijährigen seit 2010 knapp verdoppelt hätten. "Der Bedarf ist vorhanden, aber auch gedeckt", machte er deutlich. Es gebe zum Stichtag der Anmeldungen stets gewisse Unsicherheiten, mit denen man aber leben müsse. Mit der Frage: "Was sind ›sonstige Einnahmen‹?", wandte er sich an Kämmerer Franz Kleiser. Das seien Kostenbeteiligungen Dritter, beispielsweise von Betrieben, erklärte Kleiser.

Die Kindergartenbedarfsplanung wurde vom Gremium einstimmig so beschlossen.