Alles dreht sich um die Krachmaschine, die die kleine Hexe (gespielt von Annalena Mann) erfunden hat. Fotos: Dorer Foto: Schwarzwälder-Bote

Grusical erweist sich erfolgreiche Kooperation zwischen Anne-Frank-Schule und Schwarzwald-Harmonika-Orchester

Von Praxedis Dorer

Furtwangen. Das spannende Grusical "Geisterstunde auf Schloss Eulenstein" hat in zwei Aufführungen viele Kinder und ihre Begleiter in der Festhalle Furtwangen fasziniert. Dirigentin Uta Borho vom Schwarzwald-Harmonika-Orchester hatte die Idee, gemeinsam mit den Klassen drei und vier der Anne-Frank-Schule ein Grusical aufzuführen – und dies entpuppte sich am vergangenen Wochenende unter ihrer Gesamtleitung zum herrlichen Geistererlebnis für alle Besucher.

Schon im Foyer der Festhalle hingen Geister und Spinnweben von der Decke, und als sich mit dem letzten Glockenschlag das große Schlosstor weitete, eröffnete der Geisterchor unter Leitung von Katrin Disch die Geschichte um das Schloss Eulenstein. Erzählerin Nathalie Höflich hatte im Schaukelstuhl in der Bühnenecke Platz genommen und während die kleine Hexe (Annalena Mann) ihre selbst erfundene Krachmaschine vorführte, saß das Ensemble vor der Bühne und begleitete die Geschichte musikalisch. Schlossherr Karl von Radau (Michaela Höflich) rief zur Geisterstunde auf, die Krachmaschine sorgte für lautes und furchterregendes Blitzen, und als sich die Geister unter die Besucher mischten, flüchtete manch kleiner Zuschauer auf den Schoß der Mutter.

Alle Darsteller meisterten ihre Rollen hervorragend: Graf Dracula (gespielt von Daniel Dorer), der Flaschengeist (Dominik Spale), Rübezahl (Max Kokulan) und die beiden kleinen Gespenster (Kilian Reiner und Sandro Kokulan) sangen klar, auswendig und ohne Scheu ihre Texte, und majestätisch ordnete der Schlossherr seine Untertanen an. Schon mit ihrer Mimik und den rollenden Augen verzauberte die kleine Hexe die Besucher. Und man spürte bei jedem Akteur, mit wieviel Spaß alle bei der Sache waren.

Plötzlich drang mit lautem Getrommel Fritz Rabatz von Ach und Krach (Sabine Kienzler) im Schloss ein, obwohl er eigentlich Schlossverbot hatte. "Du störst uns in der Geisterstunde", rief ihm die kleine Hexe entgegen, und als er ihre Krachmaschine mitnehmen wollte, hexte sie ihm zuerst mal heiße Füße. Doch auch im Grusical gab es ein Happyend und vor allem begeisterten Applaus für die etwa 30 Akteure auf der Bühne und die vielen Helfer im Hintergrund, die für das tolle Bühnenbild, die Maske oder die Ausstaffierung der Mitwirkenden verantwortlich waren.

Die Vorsitzende des Harmonika-Orchesters, Brigitte Sauerburger, dankte allen, die das Grusical begleitet hatten, so auch Stefanie Morys und Karin Kienzler, die Regie führten. Als sich die kleinen und großen Akteure nach genau einer Stunde verabschiedeten, war ihnen viel Applaus und Anerkennung gewiss.