Die Referentin Karin Bulland (rechts) im angeregten Gespräch mit Teilnehmerinnen des Furtwanger Frauenfrühstück-Treffs im katholischen Pfarrsaal St.Cyriak, der bei diesem interessanten Vortrag bis auf den letzten Platz besetzt war. Foto: Isabella Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Karin Bulland beeindruckt Frauen / Heute normales Leben möglich

Von Isabella Heimpel

Furtwangen. "Meist ist es Mundpropaganda, durch welche wir auf die Referentinnen aufmerksam gemacht werden", meinte Sabine Sohn bei ihrer Begrüßung zum Frauenfrühstück aller Konfessionen in dem bis auf den letzten Platz besetzten katholischen Pfarrsaal.

"Doch dieses Mal hat uns die Referentin im Fernsehen beeindruckt."

Die Rede ist hier von einer ganz besonderen Frau, welche in der DDR aufgewachsen und unter dem Regime schwer gelitten hat. Ihr Name ist Karin Bulland aus Zwickau in Sachsen.

Einst war sie Vorzeigefunktionärin und Botschafterin des Kommunismus. Heute verkündet sie die frohe Botschaft Jesu Christi in der ganzen Welt. Schon der Titel des Vortrags, "Von Marx zu Jesus", deutete etwas nicht Alltägliches an und machte die Besucherinnen hellhörig.

Nach dem reichhaltigen Frühstück, wieder einmal liebevoll von allen Helferinnen zubereitet, war man gespannt auf die Worte der Referentin.

So erzählte sie, wie sie als unerwünschtes Kind aufgewachsen ist, wie sie während ihrer Berufsjahre unbewusst für Frieden und Gerechtigkeit kämpfte, sich immer wieder aus reiner Überzeugung den Anweisungen der Vorgesetzten widersetzte und deshalb dem Staat unbequem wurde.

Man ließ sie in eine Psychiatrie einliefern. Als gebrochene Frau konnte sie irgendwann, nach vielen Monaten, diese Klinik verlassen.

Die Familie war auseinandergerissen, ihr Leben schien nicht mehr lebenswert. Gerade zu dem Zeitpunkt, als sie keinen Lebenswillen mehr hatte, durch Medikamente und Folter gelähmt und körperlich und seelisch schwer gezeichnet war, durfte diese Frau in einer Vision die Liebe Jesu Christi erfahren. Bis dahin wusste sie nichts von Gott, heute ist er derjenige, der ihr Leben bestimmt.

Bis auf zahlreiche Narben am ganzen Körper, zugefügt durch Elektroschocks in der psychiatrischen Klinik, kann sie heute ein ganz normales Leben führen.

"Heute fahre ich Auto, sitze am Computer und meine Füße tragen mich überall hin", schreibt Karin Bulland in ihrem Lebensrückblick.

All diese ergreifenden Schilderungen hinterließen bei den Zuhörerinnen einen tiefen Eindruck.