Besuch von Minister Franz Untersteller(Grüne) hatte Felix Duffner in Furtwangen. Im Bild Odin Jäger (von links), Ulrich Bremauer, der Bundestagskandidat Volker Goertz, Markus Wanckel, Minister Franz Untersteller, Felix Duffner, Benjamin Kienzler, die Landtagsabgeordnete Martina Braun und Bürgermeister Josef Herdner. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Bundestagswahl: Minister Untersteller besucht regionalen Vertreter für nachhaltige Energie und Mobilität

Besuch von einem Landesminister hatte gestern, Donnerstag, Felix Duffner, regionaler Vertreter für nachhaltige Energie und Mobilität.

Furtwangen. Zu Gast war Franz Untersteller, grüner Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg. Er kam zusammen mit der Landtagsabgeordneten Martina Braun zu Fuß und konnte sich gleicht von umweltfreundlicher Mobilität überzeugen: Auf dem Hof in der Furtwanger Innenstadt parkten drei Elektroautos, denen auch eine Ladestation geboten wurde.

Einen kurzen Rückblick auf seine Aktivitäten in Sachen Energiewende gab Felix Duffner. Seit 1999 setzt er seine Konzepte um, versorgt derzeit fünf Gebäude im Umkreis mit Wärme. Weitere werden in nächster Zeit hinzukommen, die Verhandlungen laufen.

Duffner führte seine Gäste zunächst ins "Herz" der Anlage, das Blockheizkraftwerk. Die Kraft-Wärme-Kopplung wird durch Solarstrom ergänzt. Und wenn an kalten Wintertagen die Energie nicht mehr reicht, wird die Holzheizung in Betrieb genommen.

Minister Untersteller betonte, dass es gerade im Wohnungsbau viele Möglichkeiten gebe, erneuerbare Energien einzusetzen. Das Land Baden-Württemberg fördere durch Beratung und Investitionszuschüsse. Unterstellter lobte die "quartierbezogenen Konzepte", wie sie in Furtwanger verwirklicht werden. Schwierig sei die Realisierung freilich aus finanziellen Gründen, weil "Öl- und Gaspreise im Keller sind".

Die staatliche Förderung erneuerbarer Energien nannte Felix Duffner "manchmal verwirrend und paradox". Da könnte manches vereinfacht werden, forderte er. Die Sorgen der Bregtäler Windkraft-Planer wurden ausführlich diskutiert. Einen Rückblick auf die Anfänge gaben Benjamin Kienzler und Markus Wanckel. Von über 30 Flächen blieben gerade zwei übrig, die für insgesamt acht Windkraftanlagen reichen.

Werden die Windräder gebaut, wird die Siventis mit Kapitalgebern insgesamt 46 Millionen Euro investieren, berichtete Ulrich Bremauer. Freilich haben sich die Bedingungen in diesem Jahr verschlechtert, bei bundesweiten Ausschreibungen habe der Süden praktisch keine Chance.

Untersteller forderte deshalb eine Änderung der Modalitäten. Der Bundestag müsse das Problem gleich nach der Wahl in Angriff nehmen. Kritisch fragte die Landtagsabgeordnete Martina Braun Bürgermeister Josef Herdner, wie er sich fühle, sei er doch an der Verschleppung mit beteiligt. Man müsse die Energiewende insgesamt sehen und dürfe sich nicht auf den Windkraft allein konzentrieren, entgegnete der Bürgermeister. Er kündigte an, dass die Ornithologen für Ende September einen Termin angekündigt haben. Anschließend gehe der Flächennutzungsplan ans Landratsamt zur Genehmigung.