Große Pläne hegt die Furtwanger Firma Otto Ganter GmbH & Co. KG. Sie will im Gewann Schützenbach ihre Produktionsanlagen um rund 5300 Quadratmetern erweitern. Foto: Liebau

Unternehmen vergrößert sich im Gewann Schützenbach um 5300 Quadratmeter.

Furtwangen - Große Pläne hegt die Firma Otto Ganter GmbH & Co. KG. Sie will ihre Fertigungsanlagen im Gewann Schützenbach um 5300 Quadratmeter erweitern.

Um es vorweg zu nehmen: Der Gemeinderat hat am Dienstagabend einstimmig dem Entwurf des Bebauungsplanes sein Einvernehmen erteilt (Stadtrat Axel Weber hat sich vorsichtshalber für befangen erklärt und nicht mit abgestimmt).

Nun ist die Stadtverwaltung am Zuge. Sie wird das Bebauungsplanverfahren einleiten und wie üblich im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit Anlieger, Behörden und andere Träger öffentlicher Belange befragen.

Gebaut werden soll am bisherigen Firmengebäude im Bereich der Schlossermühle, entlang der B 500, bei der so genannten Salzhalle, direkt im Anschluss an das Messebaugebäude der Firma Ganter. Die vorhandene Zufahrt zum Gebäude "Triberger Straße 15" soll zusammen mit einer neuen Brücke der Erschließung der Halle dienen.

Dass die Firma Ganter räumlich expandiert, ist nicht neu. Der seit 1991 bestehende Bebauungsplan "Schützenbach-West" wurde nach Auskunft der Stadtverwaltung zuletzt 2013 zum dritten Mal geändert, um der Firma Ganter den Neubau des Versand- und Servicecenters zu ermöglichen. Die jetzige Planung weicht erheblich von den bisherigen Möglichkeiten des Bebauungsplanes ab. Die Straße "Schlossermühle", die bislang als Erschließungsstraße gedacht war, verliere ihre Funktion. Sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen müssen neu verlegt werden. Mit Befreiungen vom Bebauungsplan ist das Bauvorhaben nicht zu verwirklichen. Somit bleibt nur eine Änderung, was aufwändig ist.

Die Stadtverwaltung betonte, dass die Firma Ganter ein sehr großes Interesse haben, den Erweiterungsbau zu erstellen. Ein so genanntes "beschleunigtes Verfahren" soll das ermöglichen. Alle Kosten der Bebauungsplanänderung werden von der Firma Ganter übernommen.

Räte hoffen auf weitere neue Arbeitsplätze

"Unsere Fraktion ist erfreut, dass die Firma Ganter treu zum Standort ist" erklärte Stadtrat Franz Sauter (CDU) und kündigte Zustimmung an. Sauter zeigte sich überzeugt, dass somit weitere Arbeitsplätze entstehen.

Auch die Freien Wähler begrüßen das Bauvorhaben, sagte deren Fraktionssprecher Rainer Jung. Jung beklagte, dass die Einwohnerzahlen in Furtwangen stetig sinken, obwohl es genügend Arbeitsplätze gebe, wie die Zahl der Einpendler zeige. Er schlug vor, zusammen mit Firmen zu übverlegen, wie man den Zuzug neuer Bürger forcieren kann, wozu auch die Ausweisung von Baugebieten und der Bau von Wohnungen nötig sei.

UL-Sprecher Ulrich Mescheder betonte, dass bei einem Bauwerk dieser Größe die Regenwasser-Ableitung genau geprüft werden muss. "Da kommt einiges zusammen". Ansonsten stimme seine Fraktion zu.

"Da muss sich im Rat keiner Sorge machen" sagte gereizt Odin Jäger (FW). Der Unternehmer wisse aus eigener Erfahrung, dass das Landratsamt sehr darauf achtet, "sogar mehr, als einem lieb ist".