Expertinnen der Sozialstation informieren und simulieren kritische Situationen

Furtwangen. Nicht alltäglichen Besuch hatte die Sozialstation Oberes Bregtal in ihrem Bregtalstüble am Rössleplatz. Die Freiwillige Feuerwehr Furtwangen rückte an, nicht aber um einen Brand zu löschen, vielmehr um Informationen zum Umgang mit Demenz zu erhalten. Denn auch für die freiwilligen Helfer nimmt der Kontakt zu demenzkranken Menschen in ihrer Tätigkeit stetig zu.

Angelika Burkhart, Pflegedienstleiterin der Sozialstation Oberes Bregtal, Karin Nopper, Mitarbeiterin in der Betreuungsgruppe Bregtalstüble am Rössleplatz und Jürgen Wahl, Pflegefachkraft in der Sozialstation und aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Furtwangen, gestalteten den Informationsabend.

Ein bisschen erschrocken habe sich Pflegedienstleiterin Angelika Burkhart schon gezeigt, "als eine Horde Männer, in Uniform und schweren Stiefeln ins Bregtalstüble stürmte". Doch das Unbehagen sei schnell verschwunden gewesen. Denn ein interessanter Abend mit vielen Informationen, Austausch und Diskussion folgte. Angelika Burkhart hatte sich für die Feuerwehr gut vorbereitet. Sie ging neben allgemeinen Informationen zum Erkrankungsbild und zum angemessenen Umgang mit demenzkranken Menschen auch anhand spezieller Fallbeispiele auf krisenhafte Situationen im Schnittfeld von Feuerwehr und Demenz ein.

Karin Nopper simulierte einen an Demenz erkrankten Menschen und verdeutlichte so, einige kritische Situationen. Ein großes Problem stelle insbesondere der Verlust jeglicher Orientierung dar, auch aggressives Verhalten gegenüber Einsatzkräften sei nicht auszuschließen und könne zur großen Herausforderung werden, zeigte Karin Nopper auf.

Die Feuerwehrmänner beteiligten sich mit eigenen Ideen und Überlegungen bei der Suche nach der richtigen Interventionsstrategie und holten sich Tipps und Ratschläge von den Pflegefachkräften. Anschließend wurde die Evakuierung einer an den Rollstuhl gefesselten Person geübt.