Klima: Niederschläge wiederum deutlich unter dem Sollwert / Sonneneinstrahlung über dem Durchschnitt

So mild war der Februar selten: Zuletzt vor zehn Jahren hat es in Furtwangen einen so warmen Februar gegeben wie in diesem Jahr.

Furtwangen. Zugleich blieben die Niederschläge abermals deutlich hinter dem Sollwert zurück, die Sonne kam auf überdurchschnittliche Werte. Kein Wunder, dass dann auch die Schneehöhe ihren Normalwert weit verfehlte. Mit einer Mitteltemperatur von 1,4 Grad war es an der Wetterstation auf dem Kussenhof um 3,1 Grad wärmer als normal, wenn man als Vergleich die bisherigen Messungen zugrunde legt, die bis 1979 zurückreichen. In diesen fast 40 Jahren war der Februar nur in drei Jahren noch wärmer, am wärmsten 1990 mit 3,6 Grad. Der vergangene Februar war sogar noch einen Hauch wärmer als ein mittlerer März.

Nie richtig kalt

Von den bisherigen Spitzenwerten einzelner Tage – der Februarrekord liegt bei 19 Grad am 24. Februar 1991 – waren die vergangenen Wochen dennoch weit entfernt. Mit 12,5 Grad war es am 23. Februar am wärmsten. Zugleich aber wurde es nie richtig kalt, der 25. Februar war mit minus sieben Grad der kälteste Tag. Nur in etwa jedem vierten Jahr geht der Februar ohne zweistellige Minusgrade zu Ende.

Die Niederschläge kamen abermals nicht an ihren Normalwert heran – und das bereits im achten Monat. Zuletzt hatte der Juni 2016 sein Regensoll erfüllt. Mit gerade 97 Litern pro Quadratmeter erreichte der Februar nur 63 Prozent des langjährigen Durchschnittswertes. Dabei riss der letzte Tag des Monats noch einiges heraus: Alleine 33,5 Liter gingen am 28. Februar nieder.

Rund 60 Prozent der Monatsniederschläge fielen als Schnee, was für eine mittlere Schneehöhe an der Messstation von 18 Zentimetern reichte. In der Regel liegt in Furtwangen um diese Jahreszeit doppelt so viel Schnee. Auch der Höchstwert des Monats mit gerade 28 Zentimetern war eher bescheiden. Im Februar 1991 waren – dies war der Höchstwert bisher – annähernd zwei Meter gemessen worden.

Über dem Durchschnitt lag unterdessen die Sonneneinstrahlung. Mit 54 Kilowattstunden pro Quadratmeter lag der Wert um neun Prozent über dem Mittel der Vorjahre. Zum Monatsende wurden bereits Tageswerte um vier Kilowattstunden pro Quadratmeter gemessen, was der Hälfte eines Hochsommertages entspricht.

Mild, aber auch reich an Regen begann dann der März. Am 2. März gingen bereits fast 45 Liter Niederschlag pro Quadratmeter nieder, das war der höchste Tageswert seit dem vergangenen Juni. Zu erwarten sind im März in der Summe knapp 160 Liter pro Quadratmeter.

Zugleich war es mit zweistelligen Temperaturen in den ersten Tagen des Monats erneut recht mild. Im langjährigen Mittel ist im März mit 1,3 Grad zu rechnen, wobei die bisherigen Extreme bei minus 17,5 Grad und plus 21,5 Grad lagen. Die Sonne unterdessen kommt in der Monatssumme auf 88 Kilowattstunden pro Quadratmeter, wobei zum Monatsende bereits erstmals Tageswerte von sechs Kilowattstunden pro Quadratmeter möglich sind. Und auch Schnee kann es natürlich noch geben, und zwar nicht wenig: Am 12. März 1988 zum Beispiel fielen binnen 24 Stunden 58 Zentimeter Neuschnee, was an diesem Tag zu einer Schneehöhe von 185 Zentimetern führte.