Bürgerstiftungsvorsitzender Fritz Funke übergibt der städtischen Integrationsbeauftragten Bernadette Burt im Bürgerbüro Geld für die Erstattung der Fahrtkosten zum Tafelladen nach Triberg. Foto: Winter Foto: Schwarzwälder-Bote

Engagement: Bürgerstiftung bezahlt für Bedürftige die Kosten für den Linienbus nach Triberg

Bedürftige, die mit dem Linienbus zum Tafelladen nach Triberg fahren wollen, erhalten die Fahrtkosten erstattet. Das Angebot wurde aber bisher nicht angenommen.

Furtwangen. Schon vor einiger Zeit hatte sich die hiesige Bürgerstiftung bereit erklärt, Bedürftigen die Fahrtkosten für den Linienbus zum Tafelladen nach Triberg zu erstatten. Nun gibt es die ersten Interessenten und Fritz Funke, der Vorsitzende der Bürgerstiftung, übergab daher kürzlich an Bernadette Burt, Integrationsbeauftragte der Stadt, Geld für die rasche und unbürokratische Fahrtkostenerstattung.

Bei dieser Gelegenheit betonte Fritz Funke, dass die Bürgerstiftung seit ihrer Gründung das Ziel verfolgt habe, die Einrichtung eines Tafelladens zu fördern. Es seien zahlreiche Gespräche darüber geführt worden. "Wir mussten aber erkennen, dass wir weder einen Tafelladen einrichten, noch betreuen können", meinte Funke. Denn die Bürgerstiftung verfüge nicht über eine Reihe von Mitgliedern wie ein Verein, sondern bestehe lediglich aus Vorstand und Stiftungsrat.

Um den Berechtigten den günstigen Einkauf in einem solchen Laden zu ermöglichen, sei mit dem Tafelladen Villingen, der auch die Triberger Außenstelle betreibt, eine Vereinbarung getroffen worden, dass der Laden auch von Menschen genutzt werden kann, die in Furtwangen leben. Obwohl das bereits vor einigen Wochen bekannt gegeben wurde, habe leider bisher niemand das Angebot der Bürgerstiftung in Anspruch genommen, stellte Funke fest.

Nun aber habe sich die erste Familie gemeldet, die im Tafelladen einkaufen und den Fahrpreis mit öffentlichen Verkehrsmitteln erstattet bekommen möchte. "Dabei ist alles so einfach", betonte Funke. Man gehe zu Bernadette Burt ins Bürgerbüro, sie wisse auch, wer berechtigt sei. Dann fahre man nach Triberg, um sich dort im Tafelladen eine Berechtigungskarte ausstellen zu lassen, kaufe ein. Nach der Rückkehr werde der Fahrpreis von Bernadette Burt erstattet – gegen die Vorlage des Bustickets und der Einkaufsquittung.

Die Bürgerstiftung selbst sei bei diesem Vorgang gar nicht involviert, sondern lediglich Geldgeber. Bernadette Burt betonte ihrerseits, sie sei zwar Integrationsbeauftragte der Stadt, doch auch sozial Schwache nutzten oft die Beratungsmöglichkeit und sei es nur, um die richtige Anlaufstelle für sich zu finden. Die Fahrgeld-Rückerstattung erfolge absolut diskret. Nachdem nun der Anfang gemacht sei, freue sich die Bürgerstiftung auf weitere Nachfragen zu diesem Angebot, betonte Funke.

Der Tafelladen Triberg hat einmal in der Woche geöffnet, und zwar mittwochs von 15 bis 16.30 Uhr.