Die fatalen Folgen eines Unfalls unter Drogeneinfluss konnten die Schüler der Gerwigschule am Beispiel eines Autowracks sehen (Bild links). Mit Hilfe eines Aufprallsimulators wurde gezeigt, wie heftig sich ein Zusammenstoß mit dem Auto auch bei geringem Tempo auf den eigenen Körper auswirken kann (rechts). Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehrssicherheitstag an Gerwig-Schule sensibilisiert für Achtsamkeit am Steuer / Fatale Auswirkung von Drogen

Von Beate Müller

Furtwangen. Um die jungen Erwachsenen für Fahrsicherheit zu sensibilisieren und ihre Achtsamkeit am Steuer zu erhöhen, führte die Robert-Gerwig-Schule in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Rottweil am Freitag einen Verkehrssicherheitstag durch. Jährlich sterben Hunderte Fahranfänger in Deutschland an den Folgen von Unachtsamkeit am Steuer oder unter Einfluss von Alkohol. Vor allem durch das Fehlen von Fahrpraxis werden 18- bis 24-Jährige immer wieder in Unfälle verwickelt, in denen Personen Schaden nehmen.

Klassenweise wurden die Schüler für 80 Minuten vom Unterricht befreit, um sich im Innenhof der Schule dem Thema Verkehrssicherheit zu widmen. Die meisten Schüler besitzen frisch einen Führerschein und zählen somit zur Risikogruppe für Verkehrsunfälle durch Mangel an Fahrpraxis oder Übermut.

An vier Stationen zeigten die Mitarbeiter der Verkehrswacht den jungen Erwachsenen, welche Folgen Unachtsamkeit am Steuer haben kann.

In einem Überschlagssimulator erfuhren die Schüler, wie schwer es ist, sich aus einem überschlagenen Unfallwagen zu befreien, vor allem aber auch, welche Auswirkungen dies auf den Körper haben kann. Der Simulator drehte das Auto mit den Testpersonen vorsichtig um 180 Grad.

Die Elektronik für dieses Gerät wurde von Lehrern der Robert-Gerwig-Schule geplant und von Schülern angefertigt, wodurch diese Kooperation zustande kam.

An einer weiteren Station konnten die jungen Erwachsenen mittels einer Rauschbrille einen Parcours bewältigen. Die Brillen simulieren den Zustand, wie es ist, mit 1,3 oder 1,6 Promille Aufgaben zu erledigen. Eine weitere Brille zeigte die Sicht unter Drogeneinfluss. Das Experiment bewies, dass ein Parcours in diesem Zustand kaum unfallfrei zu bewältigen ist. Dieser Zustand hinter dem Steuer könnte tödlich enden.

An der nächsten Station wurde hierfür der Beweis geliefert: Das Original Unfallauto eines tödlich verunglückten 18-Jährigen, der unter Einfluss von Drogen und Alkohol sein Auto gegen einen Baum gelenkt hatte, wurde ausgestellt. Die Geschichte und der Anblick des Autowracks sollten den jungen Erwachsenen die Folgen einer oft verharmlosten Alkoholfahrt aufzeigen. Die Geschichte, die so ähnlich auf Deutschlands Straßen fast täglich vorkommt, soll die Fahranfänger sensibilisieren und verhindern, dass einen von ihnen solch ein selbst verschuldetes Schicksal ereilt.

Darüber hinaus wurde mittels eines Aufprallsimulators gezeigt, wie heftig sich ein Zusammenstoß mit dem Auto auf den eigenen Körper auswirken kann. Selbst die Simulationen mit einer Anfahrtsgeschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde wurden von den jungen Erwachsenen als "heftig" beschrieben.