Aufbruchstimmung herrscht derzeit in der "Evangelischen Kirche im Oberen Bregtal". Dass Bewegung drin ist, zeigt unser Bild mit Pfarrer Lutz Bauer, Versammlungsleiter Richard Kugele und dem Kirchenältesten Peter Baake. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Zusammenschluss bringt viele Aufgaben mit sich / Haushaltssicherung, bis 2019 angelegt, ist wichtig

Von Siegfried Kouba

Furtwangen/Oberes Bregtal. Mit dem Zusammenschluss der evangelischen Kirchengemeinden Furtwangen, Gütenbach und Vöhrenbach kommen auf die "Evangelische Kirche im Oberen Bregtal" zahlreiche Aufgaben zu. Darum ging es bei der Versammlung am Sonntag, zu der rund 50 Interessenten kamen.

Rund 1650 Gläubige gehören dazu, wovon sich 100 ehrenamtlich engagieren. Manches wächst aus der Gemeinde heraus, manches wird auch vom Evangelischen Oberkirchenrat (EOK) in Karlsruhe gelenkt. Sanierung der Finanzen, Prüfung der Gebäude, Spendensammlungen, heute "Fundraising" genannt, und Gemeindeleben stehen auf der Agenda.

Eine große Bandbreite wurde bei der Versammlung behandelt und diskutiert. Zunächst musste ein Sitzungsleiter gewählt werden. Gekürt wurde Richard Kugele, seine Vertreterin ist Ute Scheit. Kugele wies darauf hin, dass sich Kirchengemeinderat und Gemeindeversammlung gegenseitig befruchten sollten. Er stellte fest, dass ein erhebliches Engagement vorhanden sei, um Gelder für besondere Projekte zu sammeln. Dass hierzu der Kirchengemeinderat seinen Segen erteilen muss, wollte einigen Beteiligten nicht schmecken, da sie sich in ihrer freiwilligen, von Eigenideen bestimmten Arbeit eingeengt sahen. Um nötige Finanzstrukturen zu garantieren, sei die Bestimmung des Gemeinderates nötig.

Aus dem Kirchengemeinderat trug Peter Baake vor, dass nach dem Zusammenschluss eine Gemeinde- und Gottesdienstleitung beschlossen wurde, Mitgliederschwund bewegte und regionale Aufgaben wichtig waren. In Workshops war der Weg zwischen "feste Burg" und "offener Stadt" Thema. Ein wichtiger Punkt ist die Haushaltssicherung, die Pfarrer Lutz Bauer erläuterte und die bis 2019 angelegt ist. Dazu gehören Finanzen, Erstellung eines Gemeindeprofils, Gebäudeoptimierung ohne Tabus und Personalstellen. Zur Verbesserung der Finanzen sollen Einnahmen und Ausgaben geprüft, Spendenaufkommen beobachtet und strukturelle Budgetierung eingerichtet werden.

Ein "Gemeindeprofil" soll nicht allein durch den Gemeinderat erstellt werden. Gebäude werden rigoros durch die Architektenvereinigung "prokiba" geprüft. Die evangelische Gemeinde lebt derzeit im Umbruch und im Spannungsfeld von Geld und Engagement. Letzteres zeigen besonders Waltraud Pahling und Ute Sommer, die für eine Behindertentoilette immerhin 2800 Euro "zusammengekocht" haben. Wichtig sind die Institutionen wie der Kindergarten, der durch Milli Göb repräsentiert wurde. Bauliche Verbesserungen und umfangreicher Brandschutz stehen an. Regelmäßig läuft die Seniorenarbeit mit Waltraud Pahling mit Ausflügen, Spiele- oder Themennachmittagen, Stammtischen und Kreativkreis. Der Seniorenkreis trifft sich stets unter Leitung von Eva Schwer. Diakonin Petra Glünkin wies auf den Trauertreff "Lichtblick" hin, der sich jeweils am ersten Samstag eines Monats trifft. Urte Willmann berichtete vom Kirchenchor, dem vor allem Männerstimmen fehlen.

Thomas Biehler umriss die vielfältigen Aktionen des Grünen Gockels, und von der samstäglichen Kinderstunde berichtete Cornelia Schäfer. Über den Christlich-philosophischen Gesprächskreis sprachen Ute Scheit und Angela Stauffner.