Die Kostüme und Masken begeistern bei dem Spiel der Schüler vom Löwen, der nicht schreiben konnte. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Anne-Frank-Schule: 25 Kinder begrüßt

Furtwangen (sh). An der Furtwanger Anne-Frank-Schule wurden am Samstag in einer gemeinsamen Feier in der Grundschule 25 Kinder und in der Förderschule zwei Kinder eingeschult. Das macht die enge Kooperation der beiden Schularten deutlich, die auch im regulären Unterricht in großem Umfang stattfindet.

Der Musiksaal der Anne-Frank-Schule konnte die zahlreichen Angehörigen, Eltern, Geschwister und Großeltern, kaum fassen, als die Erstklässler in einer Feierstunde begrüßt wurden. Im Vergleich zu den letzten Jahren stieg die Schülerzahl an: den 27 neuen Schülern stehen im vergangenen Jahr 22 und im Jahr zuvor sogar nur 16 Schüler gegenüber. Es sei "eine der schönsten Aufgaben als Schulleiterin" die neuen Schüler an der Schule zu begrüßen, so Rektorin Margot Müller.

Sie machte deutlich, dass sich jetzt für die Kinder manches ändert, unter anderem spielt nun die Zeit eine wichtige Rolle. So wie die Eltern täglich pünktlich zu ihrer Arbeit erscheinen müssen, sind nun auch die Kinder erstmals gefordert, jeden Tag pünktlich zum Unterricht anzutreten. Eine wichtige Aufgabe sei es, ihnen das Gefühl der Geborgenheit zu geben. Sehr große Bedeutung komme hier auch einem engen Kontakt von Schule und Elternhaus zu. Die Familien zu Hause seien gefordert, den Kindern viel Toleranz und Vertrauen entgegenzubringen.

Rektor Peter Seiff von der Anne-Frank-Förderschule konnte zwei Schüler an seiner Schule neu begrüßen. Er machte deutlich, dass die Schüler der beiden Schularten vieles gemeinsam unternehmen werden. Einige Fächer werden gemeinsam unterrichtet, auch wenn es keine Integrationsklasse sei.

Gerade für diese Kinder sei es wichtig, das Gefühl der Zugehörigkeit vermittelt zu bekommen. Gleichzeitig bot er allen Eltern an, jederzeit als Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen zur Verfügung zu stehen. Als Klassenlehrerin kümmert sich Sabine Kempf um die beiden neuen Schüler.

Gespannt warteten alle auf das Theaterstück der zweiten Klasse. Mit ihrer Lehrerin Anja Hofmann und zahlreichen Helfern hatten die Kinder ein lustiges Stück einstudiert: Erzählt, gesungen und gespielt wurde die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte, aber der Löwin einen Liebesbrief schreiben wollte. So bittet er andere Tiere, ihm zu helfen. Giraffen, Elefanten, Affen, Zebras und Leoparden kommen herbei Sie haben viele Vorschläge, aber der Löwe ist mit keinem der Briefe zufrieden.

Schließlich ist es die Löwin selbst, die ihm das Schreiben beibringt. Für die gelungene Aufführung erhielten die Kinder viel Applaus. Bemerkenswert waren die sehr aufwändigen und gelungenen Kostüme und Masken. Schulleiterin Margot Müller dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Nachdem Karin Jäger vom Kinderschutzbund allen Kindern noch eine Vesperdose, bereits gefüllt mit einem gesunden Frühstück, überreicht hatte, ging es zur ersten Unterrichtsstunde für die Kinder mit ihren Klassenlehrerinnen Birgitta Fechir und Sabine Kempf in ihr Klassenzimmer. Währenddessen erfreuten sich die Eltern am Kuchenbuffet, das die Eltern der Zweitklässler gemeinsam mit dem Elternbeirat vorbereitet hatten.