Bauunternehmer Ingo Hermann (von links), Realschulrektor Jürgen Kemmelmeier, die Fraktionssprecher im Gemeinderat Norbert Staudt, Thomas Riesle und Ulrich Mescheder, Oberstudiendirektorin Ursula Kiefer, Bürgermeister Josef Herdner sowie die Architekten Thomas Broghammer und Jochen Weissenrieder geben den Startschuss zum Anbau. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

OHG-Erweiterung: Projekt kostet rund 3,5 Millionen Euro / Acht Klassenräume werden geschaffen

Mit dem offiziellen Spatenstich begannen die Bauarbeiten für den neuen Erweiterungsbau am OHG. Für rund 3,5 Millionen Euro entsteht hier, angeschlossen über das jetzige Lehrerzimmer, ein Anbau mit acht neuen Klassenräumen.

Furtwangen. Gefördert wird dieser Anbau im Rahmen der Erweiterung zur Ganztagsschule mit rund 1,5 Millionen Euro. Bei strahlendem Sonnenschein waren zum Ende der Osterferien am Otto Hahn Gymnasium Vertreter der Schulleitung, der Architekten und der Bauunternehmung, der Stadtverwaltung und des Gemeinderates zusammengekommen. Mit dem ersten Spatenstich sollte nun diese große Baumaßnahme zur Erweiterung des OHGs gestartet werden.

Bürgermeister Josef Herdner macht bei dieser Gelegenheit deutlich, dass auch in anderen Bereichen, beispielsweise bei der Sanierung des Daches, einige Arbeiten gelaufen sind. Auch für Fassade und Fenster laufen teilweise bereits die Ausschreibungen. Der Bauwirtschaft gehe es aktuell sehr gut, entsprechend voll sind die Auftragsbücher. Daher sei er froh, dass man hier der Furtwanger Firma Hermann den Zuschlag für den Rohbau geben konnte.

Man habe diese kostenintensive Maßnahme angegangen, weil man sich der Bedeutung von schulischen Einrichtungen für den Standort bewusst sei. Nicht zuletzt aufgrund sinkender Schülerzahlen gebe es hier inzwischen schon einen gewissen Konkurrenzkampf zwischen den Schulstandorten. Man will sich in Furtwangen entsprechend bemühen, eine vielseitige Schullandschaft zu erhalten, um auch für Wirtschaft und Industrie entsprechende Absolventen als Nachwuchs ausbilden zu können.

Dabei machte Herdner deutlich, dass dieses große Projekt einschließlich der grundlegenden Sanierung einige Jahre dauern werde. Damit verbunden seien sicher auch immer wieder Beeinträchtigungen im Schulbetrieb, die hier aber im Blick auf das große Ziel sicherlich gerne in Kauf genommen werden.

Mit einem schwungvollen Spatenstich wurde dann von den Vertretern der verschiedenen Bereiche der Neubau offiziell begonnen. Schon gleich zu Baubeginn für den Anbau am OHG gibt es eine ungewöhnliche Situation: Denn hier wird zuerst einmal mit der Gestaltung der Außenanlage begonnen, bevor dann der eigentliche Rohbau in Angriff genommen werden kann. Grund dafür ist die Tatsache, dass durch den Anbau die Zufahrt zum Schulhof und damit die Feuerwehrzufahrt wegfällt.

Da der Schulbetrieb aber unverändert weiterläuft, muss zuerst die Außenanlage gestaltet und die neue Zufahrt zum Schulhof fertiggestellt werden, bevor die alte Zufahrt für den Anbau aufgegraben werden kann. Anschließend beginnt man mit den Rohbauarbeiten, die aber voraussichtlich erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden können.

Der Anbau schließt sich direkt südlich an das bestehende Lehrerzimmer an, über das dann auch der erste Zugang hergestellt wird. Später wird auch der bisherige überdachte Hofbereich in das Gebäude integriert und zum Zugang für das Erdgeschoss. Gleichzeitig erfüllt der Anbau künftig die Funktion eines zweiten Fluchtweges, sodass in diesem Bereich die Fluchtbalkone verschwinden. In dem Anbau entstehen acht Klassenräume, die vor allem auch im Bereich der Ganztagsschule genutzt werden sollen.

Von den bestehenden Räumen des naturwissenschaftlichen Traktes ist der Anbau durch einen etwa zehn Meter breiten Innenhof getrennt. In einem zweiten Bauabschnitt wird dann das ganze erste Obergeschoss mit dem Lehrerzimmer neugestaltet: Schulleitung, Verwaltung, Spezialräume und Bibliotheken finden in den verschiedenen Räumen endlich ausreichend Platz, der ganz neu organisiert werden muss.

Die Pläne für diesen zweiten Bauabschnitt werden aktuell dem Regierungspräsidium im Hinblick auf mögliche Zuschüsse vorgelegt.