Erneut traf sich der Wahlvorstand der Seelsorgeeinheit oberes Bregtal zur Vorbereitung der Wahl: Pfarrer Paul Demmelmair, die Vorsitzende des Wahlausschusses, Elvira Sieber, Anja Kleiser, Regina Honeck und Cornelia Fehrenbach. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinsames Gremium steht künftig an der Spitze der Pfarrgemeinden im Bregtal / Teams beleben Alltag vor Ort

Oberes Bregtal (sh). In den acht katholischen Pfarrgemeinden in Furtwangen, Vöhrenbach und Gütenbach ist am Wochenende vom 14. und 15. März die Wahl zum ersten gemeinsamen Pfarrgemeinderat der neu gegründeten Seelsorgeeinheit Bregtal.

Im Vorfeld wollte der Wahlvorstand noch einmal die Mitglieder der Pfarrgemeinden über die Wahl und deren Modus informieren, da offensichtlich noch viele Unsicherheiten vorhanden seien. Gerade jetzt nach der Fusion der beiden bisherigen Seelsorgeeinheiten, komme dem Pfarrgemeinderat eine wichtige Aufgabe zu, betont der Leiter der neuen Seelsorgeeinheit, Pfarrer Paul Demmelmair. Es gelte, das Leben in der neuen Seelsorgeeinheit zu organisieren und festzustellen, wo und wie sie präsent sei. Denn vieles müsse in diesem großen Gebiet neu organisiert werden. Gleichzeitig sei es aber auch das Ziel, dass das Leben vor Ort in den acht Pfarrgemeinden weiter besteht.

Ebenso gelte es für den Pfarrgemeinderat, eine Marschrichtung festzulegen, wie er mit den verschiedenen Einrichtungen und gerade den zahlreichen Gebäuden weiter verfahren will. Er trifft beispielsweise die Grundsatzentscheidung, ob einer der acht Kindergärten von Grund auf saniert werden soll. Aus dem Pfarrgemeinderat heraus kommt der Stiftungsrat, der die finanziellen Belange der Seelsorgeeinheit verwaltet und zu dem teils Fachleute von außerhalb des Pfarrgemeinderates gehören können. Auch da gibt es eine wichtige Neuerung, bisher haben die Pfarrgemeinden ihren Haushalt selbst verwaltet, jede Pfarrei hatte also noch einen eigenen Stiftungsrat. Nun gibt es nur noch einen gemeinsamen Stiftungsrat. Allerdings werden Gelder, die in den einzelnen Pfarreien noch vorhanden sind, zweckgebunden nur in dieser Pfarrei verwendet.

Als wichtig sieht der Wahlvorstand auch den Liturgieausschuss an, der unter anderem berät, wie man mit aktuell zwei Priestern in der Seelsorgeeinheit in allen Gemeinden Gottesdienste und gerade auch die Hochfeste feiern kann und wann die regelmäßigen Gottesdienste in welchen Gemeinden sind. Darüber hinaus beruft der neue Pfarrgemeinderat die neuen Gemeindeteams, die den Alltag vor Ort in den einzelnen Pfarrgemeinden beleben sollen, um die Zentralisierung durch den großen gemeinsamen Pfarrgemeinderat etwas auszugleichen.

Es war relativ schwierig, genügend Kandidaten für den Pfarrgemeinderat zu finden, lediglich in Sankt Cyriak Furtwangen und St. Martin Vöhrenbach steht jeweils ein Kandidat mehr zur Wahl als Sitze vorhanden sind. Nach Einschätzung von Elvira Sieber spielte auch eine gewisse Angst vor diesem neuen Gremium mit. Bei der nächsten Wahl in fünf Jahren könnte dies schon wieder ganz anders aussehen. Im Gegensatz dazu, so Pfarrer Demmelmair, hat sich bereits eine ganze Reihe von Interessenten gemeldet, die in den einzelnen Gemeindeteams mitarbeiten wollen. Besonders appelliert der Wahlvorstand an die Mitglieder der Pfarrgemeinden, sich an der Wahl zu beteiligen, auch wenn es teils nur so viele Kandidaten wie Sitze sind. Doch eine entsprechende Wahlbeteiligung sei auch für diese Kandidaten eine Bestätigung und motivierend.

Die Wahl zum Pfarrgemeinderat der neuen Seelsorgeeinheit oberes Bregtal in Furtwangen, Vöhrenbach und Gütenbach steht am Samstag 14. März, und Sonntag, 15. März, an. Die Öffnung der Wahllokale in den Pfarrgemeinden ist unterschiedlich. Die Wahl erfolgt auf Beschluss des bisherigen Pfarrgemeinderates als echte Teilortswahl. Das bedeutet, dass die Mitglieder der Seelsorgeeinheit jeweils nur die Kandidaten für die eigene Pfarrgemeinde wählen.

Die Mitglieder der Pfarrgemeinden in den Ortsteilen und in Gütenbach haben jeweils zwei Stimmen bei zwei Kandidaten. Sie können jedem Kandidaten eine Stimme oder einem der Kandidaten beide Stimmen geben. Im Stadtgebiet Furtwangen haben die Wähler acht Stimmen bei neun Kandidaten und im Stadtgebiet Vöhrenbach vier Stimmen bei fünf Kandidaten. Auch da kann kumuliert werden, ein Kandidat kann aber maximal drei Stimmen erhalten. Die Gesamtzahl der Stimmen darf in Furtwangen acht und in Vöhrenbach vier nicht überschreiten.

Auch Briefwahl ist möglich. Die Unterlagen können bis Donnerstag, 12. März, in den Pfarrbüros beantragt werden. Die Wahlen in den Pfarrgemeinden sind zu unterschiedlichen Zeiten. Gewählt werden muss im Normalfall in der eigenen Pfarrgemeinde. Der Ausweis ist mitzubringen.

Die Pfarrgemeinde St. Cyriak Furtwangen wählt im Pfarrsaal St. Cyriak, in der Pfarrgemeinde St. Martin Vöhrenbach ist das Wahllokal im Pfarrzentrum "Krone", jeweils am Samstag von 17 bis 18.30 Uhr und am Sonntag von 9 bis 15 Uhr. In der Pfarrgemeinde St. Katharina Gütenbach im Pfarrsaal, St. Andreas Neukirch in der Ortsverwaltung und in St. Johann Rohrbach im ehemaligen Rathaus sind die Zeiten jeweils am Sonntag von 9 bis 14 Uhr. In St. Nikolaus Schönenbach im Dorfgemeinschaftsraum ist die Wahl am Samstag von 16 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 14 . In Allerheiligen Urach im Gemeindehaus ist die Stimmabgabe am Samstag von 19 bis 20.30 Uhr und am Sonntag von 10 bis 14 Uhr möglich. In St. Johann Hammereisenbach ist das Wahllokal am Sonntag von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Nach Schließung der Wahllokale am Sonntag um 15 Uhr ist im Pfarrsaal St. Cyriak in Furtwangen zentral die öffentliche Auszählung. Gegen 18 Uhr wird das Ergebnis bekannt gegeben. In diesem Rahmen richtet die Seelsorgeeinheit einen Stehempfang aus, bei dem Mitglieder aus allen Pfarrgemeinden und natürlich die Kandidaten willkommen sind.