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Gastronomen spüren Gegenwind: Fachhochschule Furtwangen stellt Umfrage zum Thema Windkraft fertig.

Titisee-Neustadt/Furtwangen - Ein Drittel der Urlauber im Schwarzwald stört sich an Windkraftanlagen, ein Drittel überhaupt nicht und ein weiteres Drittel ist in dieser Frage unschlüssig. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Fachhochschule Furtwangen in Zusammenarbeit mit dem Hochschwarzwälder Hotel- und Gastronomie-Verein durchführte. Die Gastronomen präsentierten gestern in Titisee (Breisgau-Hochschwarzwald) das Ergebnis der Studie.

1000 Fragebögen wurden vom Verein in den beteiligten Beherbergungsbetrieben im Hochschwarzwald zwischen August und November 2013 an Gäste verteilt und in den Hotels teils an der Rezeption ausgefüllt, erklärte der Vorsitzende des Vereins, Günther Wiesler aus Titisee, bei der Präsentation.

Mitarbeiter der Fachhochschule werteten in den vergangenen Monaten die Fragebögen aus, von denen 129 ungültig waren. Dennoch ist für Wiesler das Ergebnis repräsentativ. Er sieht damit Gegenwind für die Pläne der Landesregierung, durch den vermehrten Einsatz von Windkrafträdern ein Zeichen für die Energiewende in Deutschland zu setzen.

Die grün-rote Landesregierung will bis 2020 mindestens zehn Prozent des Stroms aus heimischer Windkraft decken und 1200 neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von drei Megawatt genehmigen.

Wiesler hält das Ergebnis der Studie für beängstigend. Denn ein Drittel der befragten Gäste im Alter zwischen 40 und 69 Jahren verbrachte seinen Urlaub bereits mehrmals im Hochschwarzwald. »Das sind genau die Schwarzwaldliebhaber, die zu uns kommen, weil sie die Natur und die unbelastete Landschaft lieben und keine Windräder wollen«, beklagte der Hotelier. Die Gastronomen wollen die Studie jetzt der Landesregierung übergeben, um ihren Protest zu untermauern.