Der Edeka-Markt in der Bregstraße soll durch einen Neubau ersetzt werden. Der Gemeinderat hat nichts dagegen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

1500 Quadratmeter Verkaufsfläche und 550 Quadratmeter Nebenfläche / Projekt soll 2016 begonnen werden

Von Hans-Jürgen Kommert

Furtwangen. Das Edeka-Gebäude in der Bregstraße ist in die Jahre gekommen, daran bestehe kein Zweifel, stellte Christian Marzahn von der Bauverwaltung Furtwangens fest. Nun habe man ein Baugesuch gestellt, um einen Neubau zu errichten, größer als zuvor und natürlich moderner.

Im besagten Gebiet soll der bestehende Markt abgerissen und ein Neubau errichtet werden. In einem Gewerbegebiet wäre ein neuer Markt in der geplanten Größe nicht zulässig, allerdings existiere für die Bregstraße kein gültiger Bebauungsplan, sämtliche Bebauungsvorschriften seien außer Kraft. Daher soll ein Sondergebiet ausgewiesen werden, das die Erweiterung ermöglicht. Die baurechtlichen Vorschriften wurden dabei den Bedürfnissen der Handelskette angepasst.

"Das Vorhaben umfasst eine Verkaufsfläche von etwa 1500 Quadratmeter und eine Nebenfläche von rund 550 Quadratmeter", nannte Marzahn konkrete Zahlen. Die Grundstücksgröße betrage dabei 5930 Quadratmeter. Der Bebauungsplan betreffe die Innenentwicklung und könne daher im "beschleunigten Verfahren" gemäß Paragraf 13a Baugesetzbuch abgewickelt werden, betonte der Sachbearbeiter. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung muss hier nicht stattfinden, eine Vorprüfung sei bereits seitens des Instituts für Botanik und Landschaftskunde Karlsruhe durchgeführt worden. Der betroffenen Öffentlichkeit, den berührten Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange werde Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben im Rahmen der Offenlegung. Sämtliche Kosten trage die Firma Günther Lehmann, Karlsruhe als Bauträger.

Als eine an sich erfreuliche Sache sahen diesen Aufstellungsbeschluss die Mitglieder des Gemeinderats. Fragen zu Barrierefreiheit und zum Non-Food-Bereich stellte Roland Thurner (UL). Die Größe dieses Bereichs könne er nicht feststellen, doch Barrierefreiheit sei gewährleistet beim neuen Markt, wusste Marzahn. Die Begrünung der Dachfläche, die unter eventuellen Fotovoltaik-Anlagen ausgesetzt sei, fand Thurner nicht zeitgemäß: Das spiele eigentlich keine Rolle, da könne man ebenso begrünen. Odin Jäger (FWV) meinte sogar, dass ansonsten Auffangbecken für Dachwasser nötig würden. "Eine Flächenversiegelung auf dem Parkplatz wird der Bauherr aus Gründen der Folgekosten wohl weitgehend vermeiden", beantwortete Marzahn Fragen zum Parkplatz.

Wann es wohl soweit sei, wollte Thomas Riesle (CDU) wissen, das interessiere die Bevölkerung. "Das Verfahren soll noch 2015 abgeschlossen werden, dann kann man von einem Baubeginn 2016 ausgehen", erklärte Marzahn. Wohin mit dem Oberflächenwasser, lautete die Frage von Heinz Guhl (SPD). Der vorbeiführende, momentan völlig verdohlte Bach solle dazu wenigstens teilweise eröffnet werden, gab dazu Bürgermeister Josef Herdner bekannt.

Er habe nur mit einem Punkt des Vorhabens ein kleines Problem: Ein Pylon in Höhe von acht Metern sei geplant. "Da müssen wir schauen, wie hoch der beim Rewe-Markt ist – aus Gründen der Gleichberechtigung sollte der beim Edeka nicht höher werden", betonte er. Bei einer Enthaltung wurde die Planaufstellung genehmigt.