Einwohnerrückgang hält seit Jahren an / Statistisches Landesamt stellt Daten zur Verfügung
Von Jürgen Liebau
Furtwangen. Ungebrochen hält der Bevölkerungsschwund auch in Furtwangen und seinen Ortsteilen an. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg hat sich die Zahl der Bewohner seit 1990 von 10 314 auf 9168 verringert. Das Durchschnittsalter ist auf 42,6 Jahre gestiegen.
Die amtliche Statistik reicht bis ins Jahr 1961. Damals lebten 9344 Menschen in Furtwangen. Diese Zahlen kann man aber nicht mit den heutigen vergleichen, da erst nach der Gebietsreform 1968 bis 1975 und den dazugehörigen Eingemeindungen von damals eigenständigen Dörfern Vergleiche zulassen.
Aussagekräftige Zahlen sind aber ab 1977 möglich. Damals lebten 10 756 Menschen in Furtwangen und seinen Ortsteilen. Auch damals war schon ein fortlaufender Bevölkerungschwund zu messen, der bis 1989 anhielt (9951 Menschen).
Aufgrund der Deutschen Wiedervereinigung und dem damit verbundenen Zuzug von Bürgern aus den neuen Bundesländern gab es noch mal einen Anstieg, der 1991 mit 10 623 Einwohnern seinen Höhepunkt fand. Danach verlor die Stadt weitgehend kontinuierlich wieder.
Insgesamt älter sind die Furtwanger geworden. War der Durchschnittseinwohner im Jahr 1995 noch 38,5 Jahre alt, so zählte er im Jahr 2012 genau 42,6 Lenze, wobei die Frauen im Schnitt älter sind (44,3 Jahre). Männer sind im Schnitt 41,0 Jahre alt.
Von den 9168 Menschen, die im dritten Quartal 2013 in der "Stadt an der Quelle" lebten, sind 4170 männlich und 4998 weiblich.
Für 2013 hat das Statistische Landesamt noch keine Zahlen für die Altersgruppen vorgelegt, doch für 2012 sind diese vorhanden und sicherlich mit dem jetzigen Stand vergleichbar. Die größte Altersgruppe stellte 2012 die Gruppe der 40- bis 65-Jährigen, der 3108 Personen angehörte. 1844 Menschen waren 65 und mehr Jahre alt. Die drittgrößte Gruppe stellt die 25- bis 40-Jährigen. 1306 Personen waren zwischen 18 und 25 Jahre alt, 342 zwischen 15 und 18 Jahre und Kinder unter 15 Jahren gab es 1136.
Mehr und dafür kleinere Haushalte – das zeigen die Volkszählungen auf. War der durchschnittliche Haushalt 1961 genau 2,9 Personen groß, so lebten 2006 nur noch 2,1 Personen darin.
Die Statistik gibt auch Auskunft über den Ausländeranteil. Betrug dieser im Jahr 1998 noch 11,4 Prozent, so lag er Ende 2012 bei 11,9 Prozent, was einer Zahl von 1096 Menschen entspricht.
Die Statistiker wagen auch Prognosen für die kommenden Jahre. Im Jahr 2030 wird mit 2290 Einwohner gerechnet, die 65 und mehr Jahre alt sind.