Die Antik-Uhrenbörse ist für viele Uhrenliebhaber ein Muss. In der Regel kommen etwa 3000 von ihnen nach Furtwangen, um zu schauen, zu stöbern und zu kaufen. Archivfoto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Gut 140 Aussteller sind auch in diesem Jahr wieder dabei / Nicht für Interessenten reicht die Raumkapazität

Von Axel Wolf

Furtwangen. Schon bevor die 30. Auflage der Antik-Uhrenbörse begonnen hat, steht fest: Diese Messe ist eine einzige Erfolgsgeschichte.

"Mehr geht nicht", sagt Jacques Barthillat vom Verein Uhr & Kultur. Will heißen: Mit den rund 140 Anmeldungen sind die räumlichen Kapazitäten ausgereizt. Die Hochschule stellt auch in diesem Jahr die Ausstellungsflächen zur Verfügung – und die reichen bis ins erste Obergeschoss. "Theoretisch könnten wir auch noch in die zweite Etage gehen", sagt Barthillat. Die Praxis zeige, dass für weiter oben liegende Ausstellungsflächen ein Aufzug unbedingt nötig wäre. Doch den gibt es nicht.

Somit beschränkt sich der Umfang auf die eingangs erwähnte Zahl, die allerdings nicht mit der Liste der Interessenten übereinstimmt. "Mindestens 15 weitere Händler würden gerne teilnehmen", erklärt Barthillat. Doch die müssten abgewiesen werden. Was nicht heißt, dass nicht auch immer wieder neue Anbieter auftauchen, weil der eine oder andere der bisher vertretenen Händler nicht mehr teilnimmt. Dies ist eine Chance, die bei der bevorstehenden 30. Antik-Uhrenbörse ein renommierter Juwelier und Uhrenhändler aus Norditalien nutzen wird. Aus Italien verspüre er seit etwa fünf bis sechs Jahren eine verstärkte Nachfrage, sagt Jacques Barthillat. Dies sei ein messbarer Erfolg gezielter Werbung. "In Italien ist es weitaus günstiger als in Deutschland, Anzeigen zu schalten", nennt Barthillat diesen Vorteil.

Neben neuen Gesichtern und sich einem immer wieder leicht wandelnden Angebot sind allerdings viele Aussteller Stammgäste. "113 Händler sind seit zehn und mehr Jahren dabei", berichtet Barthillat stolz. Absoluter Spitzenreiter ist jedoch Erwin Weyel aus Hildrizhausen, der in Sindelfingen die "Uhrenstub" betreibt und der Antik-Uhrenbörse seit 29 Jahren die Treue hält. Bei der 30. Auflage zeigt er sich nun auf besondere Weise erkenntlich: Er spendet eine der Uhren, die beim Gewinnspiel verlost werden.

So international die Messe auch sein mag, bei den Nationalitäten machen die Anbieter aus Deutschland den größten Anteil aus, von den bisher insgesamt 412 vertretenen waren 330 Deutsche. Die Liste der ausländischen Händler führt Frankreich an (21), vor den Niederlanden und Österreich (je 16). Interessanterweise war das Uhrenland Schweiz bisher nur vier Mal vertreten.

Von dieser Vielfalt hätte man anno 1985 wohl kaum zu träumen gewagt: Gerade mal drei Aussteller kamen zur allerersten Antik-Uhrenbörse. Acht Jahre später – damals kamen 56 Aussteller – übernahm Jacques Barthillat die Organisation und machte die Messe zu dem, was sie heute ist: für Sammler ein fixer, unverzichtbarer Termin im Jahr.

Weitere Informationen: Die Antik-Uhrenbörse findet am letzten August-Wochenende statt. Die Öffnungszeiten: Freitag, 29. August, 12 bis 18 Uhr, Samstag, 30. August, 9 bis 18 Uhr, Sonntag, 31. August, 10 bis 16 Uhr.