Lebhaft diskutieren die früheren Stadträte aktuelle Furtwanger Kommunalpolitik (von links): Hedwig Dufner, Klaus Dold, Erich Heine, Bürgermeister Josef Herdner, Otto Weißer, Dieter Eschle, Günter Weißer und Franz Loos. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

"Club der Alten": Vierteljährliche Treffen

Von Christa Hajek

Furtwangen. Obwohl nicht mehr aktiv in der Kommunalpolitik, verfolgen die ehemaligen Furtwanger Stadträte das Stadtgeschehen aufmerksam. Das wurde deutlich beim jüngsten Treffen des "Clubs der Alten" im Gasthaus "Bad".

Der lose Zusammenschluss trifft sich alle Vierteljahre, für die Organisation zeichnet Otto Weißer verantwortlich. Traditionell berichtet beim letzten Treffen des Jahres der Bürgermeister über die aktuelle Situation der Stadt. Von der Sanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums über die Finanzlage bis zur Wasserversorgung reichte das Spektrum, über das diskutiert wurde. Auch über die Aufgaben, die auf die Stadt durch die Unterbringung von Flüchtlingen zukommen, wurde gesprochen. "Die Welle der Flüchtlinge" werde Furtwangen erst 2016 erreichen, dann rechnet der Bürgermeister mit rund 100 Menschen. Im Gespräch sei darüber hinaus, dass der Kreis eine Gemeinschaftsunterkunft einrichtet.

Mehrere schwere Unfälle in jüngster Zeit veranlassten Otto Weißer, nach den Aussichten auf einen Kreisverkehr am "Linacher Kreuz" zu fragen. Der Kreisel wird rund 500 000 Euro kosten, berichtete Bürgermeister Josef Herdner. Bisher hatte der Bund sich geweigert, einen Anteil zu zahlen. Eine neue Verkehrszählung ließ jedoch die Chancen auf den Ausbau steigen.

Mit Interesse ließen sich die Kommunalpolitiker im Ruhestand die Pläne für das Areal Baumannstraße 13 erläutern, wo Wohnraum für Generationen entstehen soll. Verkauft ist nach Auskunft des Bürgermeisters die "Sonne" in Schönenbach. Der Eigentümer plane einen Markt mit Geschäften ähnlich wie in St. Georgen. Bedeckt hielt Josef Herdner sich bei der Frage nach der Zukunft der alten Post. Neue Pläne würden dem Gemeinderat vorgestellt.

Sorgen bereitet die extreme Trockenheit. "Wir brauchen drei Wochen Regen vor dem Winter", meinte der Bürgermeister. Die städtische Versorgung sei derzeit noch gesichert, die Tiefbrunnen liefern rund 1300 Kubikmeter Wasser pro Tag, verbraucht werden im Durchschnitt 1050 Kubikmeter. Die Quellschüttungen sind dagegen drastisch zurückgegangen, und so manches Anwesen mit Eigenwasserversorgung muss Trinkwasser anfahren lassen.