Beim Lagerfeuer mit Grillwurst und Cocktails feiern die jungen Studenten der Kinderuni Furtwangen den Abschluss ihrer Studienwoche. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschluss: Positive Bilanz / Professor bescheinigt jungen Studenten großes Interesse

Furtwangen. Durchweg großes Lob gab es von den Teilnehmern der Kinderuni Furtwangen bei der Abschlussbilanz am Ende der einwöchigen Studien in Furtwangen.

Bei der Frage nach Lob und Kritik gab es tatsächlich nur Lob, und es wurde deutlich, dass gerade die Vielfalt sehr wertvoll ist. Denn jeder der jungen Studenten hatte ganz andere Schwerpunkte.

Dies bestätigte auch die Einschätzung der Kinderuni-Leiterin Damaris Gutekunst: "Am Ende jeder Kinderuni habe ich immer den Eindruck, es war noch einmal besser als im Vorjahr." Erst als die Kinder noch einmal ganz konkret auf Probleme in dieser Woche angesprochen wurden, nannten sie ein paar Kleinigkeiten. So wurde beispielsweise die Vorlesung am Campus Rottweil als zu lang empfunden.

Umgang mit Robotern kommt gut an

Es gab aber einige Programmpunkte, die häufig als besonders positiv herausgestellt wurden, etwa die Betriebsbesichtigung bei der E. Wehrle GmbH oder das Angebot mit AR-Brillen in der Fakultät WING, bei denen man die Umgebung genau sieht und gleichzeitig in die Brille noch Informationen aus dem Rechner eingespielt werden. Der Umgang mit Robotern bei verschiedenen Angeboten kam ebenfalls sehr gut an.

Zur Abschlussfeier mit Zertifikatsübergabe waren auch die Beteiligten und die Sponsoren eingeladen. So waren natürlich die Vertreter der E. Wehrle GmbH über das große Lob für ihr Angebot erfreut. Aus ihrer Sicht war es ein voller Erfolg, und auch sie werden im kommenden Jahr voraussichtlich wieder mit dabei sein.

Besonders positiv äußerte sich auch Safi Baborie von der Hochschule Furtwangen. Er habe den Eindruck, dass die jungen Studenten von Jahr zu Jahr aufmerksamer und geduldiger würden, so der Professor. Es sei eine Herausforderung für die Dozenten, die Kinder dort abzuholen, wo sie vom Niveau her stehen. Es seien eben keine Studenten mit Hochschulreife. Aber sie seien mit vollem Elan dabei, zeigten schon ein sehr differenziertes Denken und stellten viele sachkundige Fragen.

Das Interesse und die Konzentration über eine längere Zeit gehe schon deutlich über das hinaus, was man sonst meist bei Kindern in diesem Alter beobachten könne. Nicht zuletzt habe man in der relativ kurzen Zeit des jeweiligen Praktikums sogar eine Art persönliches Verhältnis zu den Kindern aufbauen können.

Damaris Gutekunst ging auch auf das Umfeld ein. Jedes Mal seien auch Kinder dabei, denen es anfangs schwerfalle, von Zuhause weg zu sein und sich in eine ganz neue Gruppe einzufinden.

Doch sie sei begeistert, wie sich alle durchgebissen und am Ende mit großer Begeisterung mitgemacht hätten. Prinzipiell gebe es an der Kinderuni nicht viel zu ändern. Sie habe allerdings den großen Wunsch, dass sich noch mehr Fakultäten der Hochschule beteiligen, um das Programm von Jahr zu Jahr wechseln zu lassen. Denn es gebe doch eine ganze Reihe von Studenten, die auch mehrfach wiederkommen und teilweise das gleiche Angebot vorfänden.