Hofbauernhof: Denkmalamt hat einige Hinweise gegeben / Schützenswertes Gut in der Sägemühle
Zu Wort gemeldet hat sich wegen des geplanten Abrisses des Hofbauernhofes (wir berichteten) jetzt das Denkmalamt.
Furtwangen-Schönenbach. Geschützt bleiben sollen zum einen der heilige Wendelin am Hofgebäude sowie in der dazu gehörenden Sägemühle auf jeden Fall das Mühlrad und das Getriebe.
Wie berichtet, hatte im Frühjahr der Ortschaftsrat und auch die Baurechtsbehörde grundsätzlich dem Abriss des inzwischen zum großen Teil nicht mehr genutzten Hofbauernhofes zugestimmt. Stattdessen wurde der Bau eines Einfamilienhauses mit Bürotrakt genehmigt. Der Rückbau des Hofes und Neubau des Einfamilienhauses ist allerdings erst für 2019 geplant.
In diesem Zusammenhang wurde nun auch das Denkmalamt in Freiburg tätig und überprüfte, ob der Hof als Denkmal zu schützen sei. Es wurde festgestellt, dass der Hof selbst keinen Denkmalschutz genießt, aus Sicht der Behörde also abgerissen werden kann. Als besonders wertvoll wurde allerdings die Figur des heiligen Wendelin an der Front des Hofes eingeschätzt und damit unter Denkmalschutz gestellt.
Gleichzeitig gab es erneut eine Besichtigung der zum Bauernhof gehörenden Sägemühle. Bestätigt wurde hier der Denkmalschutz für das Mühlrad, das allerdings, so Ortsvorsteher Hansjörg Hall, zunehmend zerfällt. Bei einer Besichtigung im Inneren stießen die Denkmalschützer allerdings auch auf das Getriebe dieser Mühle, das in dieser Form etwas Besonderes sei.
Wie Hansjörg Hall dazu ausführte, bestehen die Treibräder selbst aus Stahl, die Zähne dieser Räder allerdings aus Hartholz, die einzeln eingeschlagen wurden. Er erinnere sich auch noch an Schilderungen eines Schönenbacher Schreiners, der selbst immer wieder die Zähne aus Holz ersetzen musste. Dieses Getriebe steht damit auch unter Denkmalschutz.
Dabei wäre dies, so die Einschätzung von Hansjörg Hall, gerade auch für ein entsprechendes Museum von besonderem Interesse.
