Der Vorstand der Narrenzunft Furtwangen (von links): Hexenmeister Heiko Weber bei seinem Bericht über die Hexengilde. Daneben der bisherige stellvertretende Thilo Diehr, der nicht mehr zur Verfügung stand. Zu seinem Nachfolger gewählt wurde Dirk Friese, bisher Schriftführer. Zunftmeister Christof Winker wurde in seinem Amt bestätigt. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrenzunft: Überraschender Ämterwechsel nach Querelen / Christof Winker bestätigt

Nach einer erfolgreichen Fasnet 2016 steht nun die Planung für die nächste Saison an. Das zeigte sich in der Hauptversammlung der Narrenzunft Furtwangen. Zunftmeister Christof Winker wurde bei den Wahlen in seinem Amt bestätigt, allerdings auch mit sechs Gegenstimmen.

Furtwangen. Der zweite stellvertretende Zunftmeister Thilo Diehr stand überraschend nicht mehr zur Verfügung nach Querelen im Zusammenhang mit einer Kassenprüfung. Dies war bereits die 90. Generalversammlung der Narrenzunft Furtwangen. 1926 gegründet, werde in zehn Jahren das 100-jährige Jubiläum anstehen. Es wurde bereits mit der Vereinigung der Narrenzünfte vereinbart, dass 2026 beim Jubiläum in Furtwangen ein großes Landschaftstreffen mit vielen Zünften stattfinden wird.

Zunft vertritt Brauchtum

Bürgermeisterstellvertreter Manfred Kühne lobte die Aktivitäten von "einem der größten Vereine in der Stadt". Beispielhaft vertrete die Zunft das Brauchtum. Ohne ihre Aktivitäten würde in der Stadt etwas Wichtiges fehlen. Ein positives Ergebnis wies der Kassenbericht auf, vor allem ist, wie Christof Winker deutlich machte, die Färbe schuldenfrei und es konnten im Zusammenhang mit der Übernahme in die Regie der Narrenzunft in diesem Jahr bereits einige wichtige Investitionen getätigt werden.

Zunftmeister Christof Winker machte deutlich, dass er sich wie ursprünglich geplant doch noch einmal zwei Jahre zur Verfügung stelle, dies aber seine letzte Amtszeit sein werde. Ein wichtiges Ziel sei die Verabschiedung einer neuen Satzung. Als kritisch sah er die Situation für die Zunft durch diese Eskalation an, denn ein Vorstand könne nur als Team funktionieren. Die Wahl zum Zunftmeister erfolgte satzungsgemäß geheim: Christof Winker erhielt 34 Ja-Stimmen bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung. Für den zweiten stellvertretenden Zunftmeister stellte sich der bisherige Schriftführer Dirk Friese zur Verfügung. Auch hier wurde von der Versammlung eine geheime Wahl gewünscht. Dirk Friese erhielt 29 Ja-Stimmen bei fünf Gegenstimmen und sechs Enthaltungen. Als neue Kassenprüfer gewählt wurden Thomas Kieninger und Bärbel Fix. Bei diesem überraschenden Ämterwechsel konnte dann das Amt des Schriftführers nicht besetzt werden. Roland Wehrle, aktives Mitglied der Zunft und zugleich Präsident der Vereinigung der schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte, machte deutlich, dass er sich nach solchen Querelen um die Zunft Sorgen mache. Er appellierte an die Gruppen, das Miteinander zu stärken. Viel Lob hatte er parat für die erfolgreiche Übernahme der Färbe wieder in die Regie der Zunft sowie für den erfolgreich umgesetzten Narrenbrunnen. Christof Winker appelliert an die Mitglieder, das Team in der alten Färbe noch stärker zu unterstützen. Außerdem folgte man einem Antrag aus der Versammlung die Generalversammlung künftig im Frühjahr abzuhalten, um näher an der Fasnet sowie am vergangenen Vereinsjahr zu sein und damit sich neue Vorstandsmitglieder frühzeitig vor der Fasnet einarbeiten könnten.