Aufmerksame Zuhörerinnen beim Frauenfrühstück im Furtwanger Pfarrsaal. Fotos: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Ökumene: Frauenfrühstück wird nach 17 Jahren eingestellt / Weiterhin Treffen in kleinerem Kreis

Eine Ära ging am Dienstag zu Ende: das Frauenfrühstück, zu dem sich Frauen aller Furtwanger Konfessionen trafen. Im Jahr 1999 fand diese Veranstaltung erstmals statt. An die Anfänge erinnert sich Margarete Mittmann gut.

Furtwangen. Mittmann war von Anfang an dabei, ebenso wie Sabine Sohn und Helgrid Brendle. Zwei- bis dreimal im Jahr trafen sich die Frauen, frühstückten gemeinsam, hörten ein Referat. Beim letzten Frauenfrühstück sprach Isabel Stosius aus Villingen-Schwenningen über "Lebenskraft – woher nehmen, wenn nicht stehlen?". Schon 1992 hatte sich eine kleine Gruppe regelmäßig zum Frühstück getroffen. Margarete Mittmann war schon damals dabei. Vertreten waren alle Furtwanger Konfessionen: Die Römische-Katholische Gemeinde, die Altkatholiken, die Evangelische Gemeinde, die Freie evangelische Gemeinde und die Freie Christengemeinde. Die Resonanz war groß. Zwischen 60 und 90 Teilnehmerinnen zählten die Organisatorinnen beim Frauenfrühstück.

Referentinnen fand man oft durch persönliche Kontakte. Eintritt wurde nicht gefordert. Auch kein Obolus für das Frühstück. "Wir wollten, dass kommen kann, wer Interesse hat", betonte Margarete Mittmann. Wer konnte, fütterte das Spendenkässle. Das Geld reichte immer aus, um die Unkosten zu decken. Das Frauenfrühstück endet nun. Vor allem, weil die Zahl der Helferinnen kleiner wurde.

Etwa zehn Frauen bereiteten die Veranstaltungen vor, sorgten fürs Frühstück, räumten auf. Die Zahl der Besucherinnen nahm ebenfalls ab, wenn auch nicht so drastisch. Junge Frauen machten sich rar. Viele aus Zeitmangel: die meisten sind berufstätig. Der Versuch, das Frauenfrühstück auf den Samstagvormittag zu verlegen, bewährte sich nicht. Die kleinen Treffen sollen weiter bestehen, betont Margarete Mittmann. Sie dienen dem Austausch über Lebens- und Glaubensfragen. Außerdem verwies sie die Frauen auf Frühstückstreffen in St. Georgen, Schönwald oder Titisee-Neustadt.

Das letzte Referat der Serie hielt Isabel Stosius aus Villingen zum Thema Lebenskraft. Mit Bibelzitaten und eigenen Erfahrungen machte sie ihren Zuhörerinnen Mut und betonte, dass Lebenskraft keineswegs nur eine Sache junger Menschen sei. Man dürfe sich nicht "als Opfer fühlen", riet sie. Christen sollten Optimisten sein. Auch aus schwierigen Situationen "macht Gott oft Positives".

Dazu gehöre es freilich, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Das Furtwanger Frauenfrühstück fand seit 1999 zwei- bis dreimal jährlich statt. Beteiligt waren fünf Furtwanger Konfessionen. Frühstückstreffen gibt es in der Umgebung noch in St. Georgen, Schönwald und Titisee-Neustadt. Ein- bis zweimal im Monat trifft sich in Furtwangen eine kleine Gruppe, die vor allem aus den Organisatorinnen des Frauenfrühstücks besteht, zum Gespräch.