Lebhafte Diskussionen zur Kommunalpolitik gibt es in Rohrbach. Bürgermeister Josef Herdner, einziger Kandidat für die Wahl am 8. Oktober, legt seine Ansichten dar. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Dorfgemeinschaftshaus hat Priorität

Furtwangen-Rohrbach (cha). Das Rohrbacher Dorfgemeinschaftshaus, die Glasfaser-Verkabelung, die Raser auf der Dorfstraße, das waren einige der Themen, die die Rohrbacher besonders interessieren.

Josef Herdner, der sich zur Wiederwahl als Bürgermeister stellt, stellte sich im Gasthaus Löwen den Fragen. Er gab eingangs einen Rückblick auf seine achtjährige Amtszeit sowie einen Ausblick auf die nächsten Jahre. Dazu zählen vor allem die Sanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums sowie die Neuordnung des Verkehrs in der Innenstadt.

Josef Herdner plädierte dafür, die Wilhelmstraße als Einbahnstraße zu nutzen und damit den Fußgängern mehr Raum zu geben.

Das Rohrbacher Dorfgemeinschaftshaus stehe "ganz oben auf der Agenda", versprach der Bürgermeister. Nachdem im Jahr 2010 ein bereits genehmigter Zuschuss zurückgegeben wurde, weil die Stadt damals den Eigenanteil nicht zahlen konnte, soll das Projekt nun endgültig verwirklicht werden. Zuschüsse werden aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum erwartet. Herdner betonte, dass das Haus für Rohrbach "von elementarer Bedeutung" sein, ein Veranstaltungsraum werde dringend gebraucht.

Die Breitband-Verkabelung nannte Josef Herdner eine Grund-Daseinsvorsorge wie Wasser und Strom. Rohrbach werde "in naher Zukunft" angeschlossen, die neue Technik werde das schnelle Internet über Funkverbindungen, das in Rohrbach eingerichtet wurde, ablösen. Auf Anfrage von Franz Kienzler bezifferte der Bürgermeister die Kosten mit 1500 bis 2000 Euro für einen normalen Hausanschluss, der etwa zehn bis 15 Meter von der Straße entfernt ist. Über die Zahlungsmodalitäten abgelegener Anwesen müsse man noch beraten.

Aufgenommen wurde der Vorschlag, den lange gewünschten Radweg durch Rohrbach anzulegen, wenn wegen der Breitbandverkabelung ohnehin gebuddelt werden muss. Ein Radweg fehlt Touristen und Einheimischen, betonten Horst Müller und Manfred Kimmig.

Die Erweiterung des Baugebietes Reibschenberg ist beschlossen worden. Die Ausschreibung brachte so hohe Kosten, dass sie nach Auskunft von Josef Herdner aufgehoben wurde und man nach günstigeren Wegen sucht. Die Erschließung wird im Frühjahr 2018 beginnen.

Über Raser auf der Landesstraße beklagten sich mehrere Diskussionsteilnehmer, gefordert wurden Geschwindigkeitsbeschränkungen und Blitzer. Laut Auskunft der Polizei "passiert in Rohrbach zu wenig". Problematisch ist die Situation an der Bushaltestelle, beobachtet Lothar Kammerer immer wieder. Freilich gab er nicht allein den Busfahrern die Schuld, "Verkehrserziehung für die Kinder wäre auch sinnvoll."