IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez (von links), IHK-Geschäftsbereichsleiter Philipp Hilsenbek, Bürgermeister Josef Herdner, Geschäftsführer Manfred Bär (der gerade eine Radmessmaschine erläutert), Landrat Sven Hinterseh und Prokurist Manfred Meyer. Foto: IHK Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: IHK und Kommunalpolitiker zu Besuch bei der Firma IEF Werner

Eine hocheffiziente Produktionslinie ist keine Raketentechnologie – sondern viel interessanter.

Furtwangen. Davon konnten sich Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg, Landrat Sven Hinterseh und Bürgermeister Josef Herdner während eines Besuchs bei der Firma IEF Werner überzeugen.

Das Unternehmen mit 150 Mitarbeitern steht für ausgefeilte Automatisierungslösungen als Grundlage einer hocheffizienter Produktion. Basierend auf einem Baukasten aus Standardprodukten werden für Kunden "individuelle Lösungen umgesetzt, die exakt auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt sind", erläuterte Geschäftsführer Manfred Bär.

Die Liste der Auftraggeber umfasst zahlreiche führende deutsche und europäische Industrieunternehmen, die insbesondere für ihre internationalen Fabriken in Furtwangen bestellen. Die in Furtwangen ersonnenen und gebauten Fertigungslinien werden verpackt, von den IEF-Mitarbeitern vor Ort aufgebaut und an den Kunden übergeben.

Das betrifft Anlagen zum Beispiel für die Herstellung von ABS-Sensoren auf den Philippinen ebenso wie die Automatisierung der Thermo-Mix-Produktion bei Vorwerk oder die Uhrenproduktion in der Schweiz. Für den Bereich von Radmessmaschinen gilt das Unternehmen sogar als Weltmarktführer. Die Prüfung von Rädern bei praktisch allen Räder- und Fahrzeugherstellern erfolgt automatisiert auf Anlagen aus dem Schwarzwald, während des Firmenrundgangs konnten gerade zwei Anlagen besichtigt werden, die nach der Endabnahme in die USA geliefert werden.

Besonders beeindruckt zeigte sich Thomas Albiez, dass IEF Werner in zahlreichen Branchen erfolgreich ist: "Das erhöht die Widerstandskraft gegen Konjunkturschwankungen und sorgt für besonders sichere Arbeitsplätze."

Um diese Plätze mit qualifizierten Bewerbern besetzen zu können, zählt IEF Werner zu den engagierten Ausbildungsbetrieben am Ort. Einig waren sich Unternehmensvertreter und Besucher, dass die duale Ausbildung für viele Menschen den idealen Berufseinstieg darstellt und viel höheren Stellenwert verdient habe. "Wenn Mitarbeiter nach der Ausbildung noch den Techniker machen oder ein Studium beginnen wollen, unterstützen wir sie dabei", erläuterte Manfred Bär. Denn die ausgefeilten Lösungen – Anlagen können zum Teil aus mehr als 100 Einzelmaschinen bestehen – erfordern flexibles Mit- und Vordenken, um gemeinsam mit dem Aufraggeber zu einem hocheffizienten Ergebnis zu gelangen.

Das Furtwanger Unternehmen befindet sich seit der Gründung 1980 als Ingenieursdienstleister auf Wachstumskurs. Bereits im Jahr 2000 wurde die Schwelle von 100 Mitarbeitern durchbrochen. Im vergangenen Jahr wurden 23,5 Millionen Euro umgesetzt, die Auftragslage sei gut, ließen Bär und Prokurist Manfred Meyer wissen. Neue Wachstumsimpulse sollen durch den erfolgreichen Einstieg in die Medizintechnik sowie Produkte und Lösungen für Reinraumanwendungen generiert werden.

Das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft, da die Markteintrittsbarrieren für neue Wettbewerber ausgesprochen hoch sind: "In den 37 Jahren haben wir eigenständiges Wissen darüber erworben, wie man effizient produziert", so Bär und Meyer.