Vor nahezu leeren Rängen spielten die Hausherren im Festzelt am alten Schulhaus Katzensteig am Nachmittag. Foto: Kommert

Traditionsveranstaltung des Musikvereins leidet unter widrigen Witterungsbedingungen. Morgens nur drei Grad.

Furtwangen - Das Waldfest des Musikvereins Katzensteig begann am Freitag im Festzelt beim Schulhaus Katzensteig mit einer großen Hitparty. Tische und Bänke blieben dabei außen vor, hatte man sich doch einige hundert junge Zuschauer erhofft. Getreu dem Motto "Tanzen, bis die Sohlen qualmen" legte DJ Rick van House am Freitagabend bekannte Titel der 70er-Jahre, fette Hits der 80er, fetzige Musik der 90er und der Jahrtausendwende sowie ab 23 Uhr aktuelle Charthits auf.

Zum Auftakt finden nur 250 Besucher den Weg ins Festzelt

Eine gemütliche Retrobar mit beliebten Cocktails aus diesen fünf Jahrzehnten ergänzte das Angebot. Um den meist jungen Besuchern entgegen zu kommen, gab es mehrere "Happy Hours", zu denen Getränke oder Speisen zu günstigen Preisen angeboten wurden. Dennoch wollten nur etwa 250 Besucher ins Zelt kommen. "Wir hatten am frühen Morgen gerade mal drei Grad", war von doch etwas desillusionierten Vertretern des Vereins zu erfahren.

Ein schönes Programm während der drei Festtage, dazu leckere Speisen und duftende Kuchen, das alles zu moderaten Preisen – und dennoch ließ der Besuch zu wünschen übrig. Kein Wunder, denn dieser Sommer erinnert eher an einen nassen Spätherbst, und das Zelt sorgte trotz Beheizung nicht für wirkliches Sommerfest-Gefühl.

Auch am Samstag verführte das Wetter nicht gerade dazu, das Festzelt aufzusuchen. Der Musikverein Katzensteig selbst kam ab 16 Uhr mit einem Unterhaltungskonzert zum Einsatz – und spielte vor einer Geisterkulisse. Als besonderen Höhepunkt hatte sich der Verein den Auftritt von "Michael Maier und seinen Blasmusikfreunden" ausgedacht – eigentlich ein echter Publikumsmagnet mit schon professionellem Flair, mit dabei ist bei dieser Gruppe auch Lokalmatador Thomas Dold, der mit dem Tenorhorn glänzte.

"Michael Maier und seine Blasmusikfreunde" stehen seit erst etwa drei Jahren für Blasmusik der Spitzenklasse. Die Musiker haben bereits viele bejubelte Konzerte im In- und Ausland gegeben. Das breit aufgestellte Programm bietet viele Eigenkompositionen mit solistischen Beiträgen der einzelnen Register, aber auch Gesangseinlagen und natürlich moderne Blasmusik.

Trotz dieser musikalischen Leckerbissen, die durch eine gekonnte Moderation aufgelockert wurde, konnte der Musikverein das Zelt wegen der widrigen Wetterbedingungen nicht füllen, viele Plätze blieben leer.

Am Luftgewehrstand stehen sie sich die Beine in den Bauch

Auch die Besatzung des Luftgewehrstandes, sonst stets gut beschäftigt, stand sich die Beine in den Bauch und versuchte, sich warm zu halten.