Winterfahrt des MSCP Pforzheim macht am "Breghäusle" Station / 102 Teilnehmer am Start

Von Axel Wolf

Vöhrenbach-Langenbach. Es ist zwar erst einige Monate her, dass Vöhrenbach zu einem Treffpunkt von Motorrad-Enthusiasten wurde. Am Wochenende knatterten wieder zahlreiche Maschinen durch die Stadt.Dieses Mal war das Ziel nicht der "Ochsen", wo der Gespann-Liebhaber Klaus Ketterer wirtet – die Zweiradfahrer wollten ein wenig höher hinaus: zum "Breghäusle". Der fühlbar wesentlich größere Unterschied: Während beim HMO-Treffen noch milde spätsommerliche Temperaturen herrschten, blies der Zweirad-Gemeinde dieses Mal die Luft bei eisigen Temperaturen ins Gesicht.

Darauf sind die Teilnehmer der Schwarzwald-Winterfahrt jedoch eingestellt. Denn diese touristische Veranstaltung hat eine sehr lange Tradition. Sie findet seit 1971 alle zwei Jahre im Wechsel mit der Drei-Länder-Winterfahrt statt, wie auf der Homepage des Motorradsportclubs (MSCP) Pforzheim nachzulesen ist.

Wer mitmacht, hat oft einen weiten Anfahrtsweg, ehe er zu einem der Kontrollpunkte kommt. Einer davon war in diesem Fall das "Breghäusle". Wie an anderen Stempelstellen auch, gab es hier bereits ab 6.30 Uhr nicht nur einen Eintrag ins Fahrtenbuch, die Teilnehmer hatten jeweils auch Sonderaufgaben zu lösen. "Jeder musste mit einem Trinkhalm mehrere Smarties ansaugen und die dann auf einer Sechskantmutter platzieren", schildert "Breghäusle"-Wirt Siegfried Hummel den in seinem Haus geforderten Geschicklichkeitstest. Je nachdem, wie dieser gelöst wurde, fiel auch die Punktzahl aus.

Am Nachmittag dieser 26. Winterfahrt seit 1971 wurden in Schömberg im Kreis Calw die Punkte und Zeiten addiert und so die Sieger ermittelt. 102 Teilnehmer – mit Motorrädern und Gespannen – hatten sich auf die 550 Kilometer lange Strecke gemacht, die bis auf die Ostalb führte. Immerhin 87 von ihnen kamen am Ende in die Wertung dieser unfallfrei verlaufenen Veranstaltung.

Die Station beim "Breghäusle" dürften sie allein wegen der harten äußeren Bedingungen nicht so schnell vergessen. "Es hat so zwölf bis vierzehn Grad unter Null gehabt", schildert "Ochsen"-Wirt Klaus Ketterer seine Eindrücke. Für die Teilnehmer kam deshalb das "Breghäusle" wie gerufen. In der warmen Stube konnten sie sich bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Tee aufwärmen.

Übrigens: Klaus Ketterer, der passionierte Gespannfahrer, hatte vor 22 Jahren zusammen mit seiner Frau Rita selbst an der Winterfahrt teilgenommen. Dieses Mal gehörte er zwar nicht zu den Startern, wollte aber an dem Ereignis wenigstens als Zuschauer teil haben.