Das Projekt Dorfgemeinschaftshaus Rohrbach geht voran. Der Gemeinderat will in seiner nächsten Sitzung den Bauantrag auf den Weg bringen. Das Rathaus soll für rund 1,4 Millionen Euro umgebaut werden. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss: Empfehlung an den Gemeinderat gegeben / Ortsvorsteher verspricht Eigenleistungen

Der Ausschuss für Technik und Umwelt (TUA) empfahl dem Gemeinderat einstimmig, in seiner nächsten Sitzung den Bauantrag für das Dorfgemeinschaftshaus in Rohrbach auf den Weg zu bringen. 

Furtwangen-Rohrbach. Der Ausschuss selbst kann solche Beschlüsse nicht fassen, sondern nur die entsprechenden Anträge prüfen und dem Gemeinderat eine Entscheidung empfehlen. Wie Bürgermeister Josef Herdner ausführte, geht es im ersten Bauabschnitt um einen Anbau an die Rückseite des bestehenden ehemaligen Schul- und Rathauses.

Dorfgemeinschaftshaus soll barrierefrei zugänglich sein

Künftig soll von hier das Dorfgemeinschaftshaus barrierefrei zugänglich sein. Außerdem soll der Anbau die ganze Infrastruktur prägen. Es sei notwendig, einen solchen Bauantrag zu stellen, denn die Baugenehmigung selbst ist dann die Voraussetzung, um entsprechende Zuschüsse zu beantragen. Aktuell hofft man auf eine Förderung durch das Leader-Plus-Programm.

Der Anbau soll sich vom Schulhaus bis zur Straße an der Kirche erstrecken und auf der Seite bis zur neuen Feuerwehrgarage. Das Erdgeschoss wird zu einem großen Veranstaltungsraum umgestaltet. Dieser Saal wäre dann von der Rückseite des Gebäudes durch den neuen Eingang barrierefrei erreichbar.

Wohnung im Dachgeschoss bleibt unverändert

Im Anbau werden unter anderem behindertengerechte Toiletten und die Heizungsanlage untergebracht. Der Kindergarten und auch der Raum für die Ortsverwaltung im Obergeschoss bleiben bestehen. zu diesem Obergeschoss soll es von der Straße bei der Kirche ebenfalls einen barrierefreien Zugang geben. Die Wohnung im Dachgeschoss bleibt unverändert.

Ortsvorsteher Karl Wehrle machte deutlich, dass dieses Gebäude eigentlich ein Sanierungsfall sei. Unter anderem müsse in absehbarer Zeit die Heizung ersetzt werden. Auch an der Bausubstanz gebe es einiges zu tun, unvermeidlich würden hohe Kosten entstehen.

Er sei sich allerdings bewusst, dass ein solches Projekt ein Kraftakt ist, der nur mit entsprechenden Zuschüssen realisiert werden könne. Das Dorf wolle sich wieder mit vielen Eigenleistungen beteiligen.

Ein solcher Veranstaltungsraum sei dringend notwendig, da es offensichtlich für das einzige noch bestehende Lokal in Rohrbach keinen Nachfolger gibt. Außerdem müsse man bedenken, dass sich bei der aktuellen Preisentwicklung auf dem Bausektor ein solches Projekt jedes Jahr um bis zu acht Prozent verteuert, wenn man weiter wartet.

Bürgermeister Herdner rechnet für den späteren Innenausbau des bestehenden Gebäudes zu einem Veranstaltungsraum für 160 bis 180 Besucher mit einer Unterstützung durch das Entwicklunsgprogramm für den Ländlichen Raum (ELR). Die Gesamtsumme für das Projekt schätzt Karl Wehrle auf bis zu 1,4 Millionen Euro.