Sie sind an der Ausstellung in den Praxisräumen beteiligt: Laudatorin Hannelore Frank, der Arzt Michael Lopes, Heike Steine­brunner, die die Intitialzündung übernahm, und Malerin Gudrun Leiber vor einem Plexiglasbild. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: Gudrun Leiber zeigt Werke in neuer Schau / 25 Bilder sind in verschiedenen Räumen angeordnet

Von Siegfried Kouba

Furtwangen. Sie ist längst in Furtwangen und einem weiten Radius bekannt: Gudrun Leiber. Nun stellt sie ihre Kunstwerke in der Orthopraxis der Fachärzte Lopes und Zimmerer sowie des Urologen Arne Klünsch aus.

In einer kleinen Feier im Beisein von Michael Lopes, Freunden, Bekannten und Kunstinteressierten wurde die Ausstellung eröffnet. Für musikalische Umrahmung mit entsprechend sensitivem Hintergrund sorgte Simona Storz (Gitarre/Gesang) mit "Ich mach mich auf den Weg" und "Gelebt, gelacht, geweint".

In Hannelore Frank wurde eine rhetorisch gewandte Laudatorin und Malerkollegin gefunden, die auf die "Wälderin" mit künstlerischer Ader hinwies. Die Dekorateurin und Schaufenstergestalterin sei 2003 eingestiegen, habe Kurse bei der Volkshochschule belegt und ihre eigene Berufung gefunden. "Macht mal" hieß es zunächst, was sich als förderlich für die individuelle Weiterentwicklung erwies. Mit Leinwand, Acryl, Öl und Lack wurde begonnen. 2009 entdeckte Leiber das Material Plexiglas, das dual Arbeits- und Betrachtungsseite bietet. Eine Besonderheit der Ausstellung sei die "Winterimpression", eine Installation aus Plexiglasbildern und Leuchtröhren mit Lichteffekten.

2011 gründete sich die Gruppe "Kunst hoch 4", aus der 2013 "Kunst hoch 5" (Rolf Allgaier, Hannelore Frank, Gabriele Herb, Gudrun Leiber, Monika Maier) entstand, die für raumfüllende Ausstellungen in der ehemaligen Bäckerei Bär sorgte.

Gudrun Leiber beantwortete die Frage, wie die Ausstellung in der Arztpraxis zustande kam: Der lenkende Geist dahinter war die medizinisch-technische Angestellte Heike Steinebrunner, die alles organisierte. Die moderne Leichtigkeit der Räume würde sich geradezu anbieten. Dem Betrachter kommt eine interessante Anordnung von 25 Bildern in verschiedenen Räumen entgegen, wobei die "Winterimpression" aus der Kombination von kalten Ständern, kühlen Farben und Kunstlicht lebt. Raffiniert hat Leiber zwei ehemaligen Türen genutzt, die als Rahmen dienen. Spiegelungseffekte, Durchsichtigkeit, feine "Strichführung", ineinander laufende Farbpigmente, architektonischer Aufbau, Abstraktion, unterschiedliche Dominanzfarben und aufgelöste Kompositionen mit plastischer Wirkung prägen die einzelnen Werke. Alles "eine inspirierende Sache", wie ein Besucher meinte.