Mehr als 30 Aussteller von der Agentur für Arbeit über Dienstleister und Handwerker bis zur Industrie stellten die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten bei der Berufsbildungsmesse im OHG Furtwange vor. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufsbildungsmesse: Schüler und Unternehmen finden im OHG zusammen / Mehr als 30 Aussteller

Von Stefan Heimpel

Einmal mehr war die Furtwanger Berufsbildungsmesse ein Publikumsmagnet. Die Aussteller sehen bei der achten Auflage der Veranstaltung für Schüler ihre hochgesteckten Erwartungen offenbar erfüllt.

Furtwangen. Deutlich wurde, dass sich Unternehmen immer mehr um Auszubildende bemühen müssen. Bei der Eröffnung würdigte Bürgermeister Josef Herdner die Bedeutung der Veranstaltung nicht nur für Furtwangen. Das Thema Ausbildung sei in vielen Bereichen wichtig. Im Namen des OHG begrüßte Realschulrektor Jürgen Kemmelmeier die Aussteller und Besucher und dankte in diesem Zusammenhang all denen, die seit Jahren an der Organisation und Planung beteiligt sind. Das sind Vertreter der Betriebe wie auch OHG-Lehrer.

Mehr als 30 Aussteller, zumeist Betriebe auf der Suche nach Azubis, waren auf der Berufsbildungsmesse zu finden. Ergänzt wurde dies durch Informationsangebote wie beispielsweise von der Agentur für Arbeit oder der Industrie- und Handelskammer. Neu bei den Ausstellern war das Sägewerk Finkbeiner aus Triberg-Gremmelsbach. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Einzugsgebiet der Messe immer größer werde, auch bei den Ausstellern. Wie Peter Finkbeiner erklärte, müsse man um jeden Azubi kämpfen. Das Sägewerk bietet beispielsweise bis zu fünf Ausbildungsplätze an, aktuell sei nur ein Platz besetzt. Und da auch das Einzugsgebiet des OHG gleichermaßen zum Einzugsgebiet des Sägewerks gehöre, habe man sich entschlossen, über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Wie wichtig den Betrieben die Werbung für den Nachwuchs ist macht nicht zuletzt deutlich, mit welch großem Aufwand viele der Aussteller sich präsentierten. Beispielsweise S.Siedle & Söhne hatte, wie manch andere Firma, ein ganzes Klassenzimmer für ihre Ausstellung belegt und war mit 15 Mitarbeitern, Auszubildende und Ausbildungsleiter, vertreten. Siedle präsentierte sämtliche Ausbildungsmöglichkeiten des Betriebes. Ausbilder Matthias Seeburg bestätigende das Interesse der Besucher an konkreten Informationen. Allein bei S.Siedle & Söhne seien mehr als 50 solcher Beratungsgespräche geführt worden. Und dabei sei ganz offensichtlich: die begleitenden Eltern informierten sich ausführlich bei den Ausbildern und anderen Betriebsvertretern. Die Schüler dagegen suchten eher den direkten Kontakt zu den Azubis, um Informationen aus erster Hand zu erhalten.

Und aus der Erfahrung dieser acht Jahre Berufsbildungsmesse konnte Ausbilder Christof Kammerer von der Firma Reiner die Bedeutung dieser Veranstaltung deutlich machen. Auf diese Weise können die Schüler direkt erfahren, welche Ausbildungen ein Unternehmen anbietet. Und in den letzten Jahren hätten sich nach seinen Schätzungen mindestens 30 Prozent der Reiner-Azubis zuvor auf der Bildungsmesse ausführlich informiert und Kontakte geknüpft.

Es gab allerdings nicht nur Informationen, sondern auch Unterhaltung für die Besucher. Jedes Jahr zunehmend werden von den Unternehmen Wettbewerbe mit attraktiven Preisen veranstaltet, bei Koepfer beispielsweise galt es einen Roboter zu steuern. Ebenso konnten die jungen Besucher bei den Betrieben selbst aktiv werden und bei S.Siedle & Söhne beispielsweise ein Deko-Fahrrad für den Schreibtisch zusammenlöten.

Bei Ketterer Getriebe dagegen gab es eine Schreibtisch-Uhr mit Utensilien-fach. Hier hatten die Azubis eigenständig im Vorfeld dieses Stück entworfen und aus Aluminium hergestellt, also gefräst, mit Sand bestrahlt und mit Laser beschriftet. Rund 150 dieser Uhren wurden allein bei Ketterer Getriebe an diesem Morgen gefertigt, ein Zeichen für den großen Zustrom bei dieser Messe, und dies inzwischen aus dem ganzen Schwarzwald-Baar Kreis.