Furtwangen soll als Einkaufsstadt attraktiver werden. Im Gemeinderat wurden nun die ersten Ergebnisse der "Standortoffensive Innenstadt" vorgestellt. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Standortoffensive Innenstadt: Experten legen im Gemeinderat Konzept vor

Furtwangen soll attraktiver werden. Das ist das Ziel der sogenannten Standortoffensive Innenstadt. Im Gemeinderat wurde das Konzept vorgestellt.

Von Jürgen Liebau

Furtwangen. Seit geraumer Zeit befasst sich der Verein der Unternehmer und freien Berufe in Furtwangen und Gütenbach (VdU) mit der künftigen Entwicklung und Stärkung des Einzelhandels in der Bregstadt. Für rund 25 000 Euro hat nun die Firma "Imakomm Akademie" zusammen mit einer Projektgruppe aus Anwohnern und Hausbesitzern, Inhabern von Geschäften sowie Verwaltung und sonstigen Bürgern ein Konzept erstellt. 20 000 Euro bezahlte die Stadt als Zuschuss.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt.

Matthias Prüller von "imakomm" beschrieb den Räten die Situation. Furtwangen habe Stärken, die in der Vermarktung ausbaufähig seien wie das Uhrenmuseum, Freizeitmöglichkeiten, Wintersport, erfolgreiche Athleten. Zusätzliche Zielgruppen wie Studenten, Pendler und Touristen könnten zur Umsatzsteigerung beitragen. Die Kaufkraft sei überdurchschnittlich, werde aber zu wenig in Wert gesetzt. Zukunftsaufgabe müsse sein, diese Kaufkraft vor Ort zu binden.

Händler und Einwohner, so die Studie, müssten ein stärkeres "Wir-Gefühl" entwickeln. Es müssten mehr Gründe geschaffen werden, dass man Furtwangen als Einkaufsstadt aufsucht.

Prüller schilderte, wie in den vergangenen Monaten "belastbare Daten" gesammelt wurden. Alle Einzelhandelsbetriebe wurden mit Kurz-Interviews befragt, 46 Prozent machten mit. Es wurden auch zum Beispiel Parkplatzbelegungsquoten gemessen, 14 leer stehende ehemalige Ladenlokale in Erdgeschosslage ausgemacht. Zusammen mit den Projektgruppen wurde zudem erkannt, dass Treffpunkte und "Magnete" wie zum Beispiel der Marktplatz an Funktion verloren habe. Weitere Magnete wie Uhrenmuseum oder Stadtpark würden nicht ausreichend in Wert gesetzt.

Um weitere Strategien zu entwickeln, sind nun wieder die Arbeitsgruppen am Zuge. Deren Ergebnisse werden im Laufe der nächsten Monate wieder im Gemeinderat besprochen.