Museumsgasthaus: Helmut Dold begeistert Besucher mit badischen Themen und Musik
Köstlich amüsierten sich die Besucher im Museumsgasthaus Arche über "De Hemme", Helmut Dold, seine badischen Geschichten und seine Musik.
Furtwangen. Die Muettersprachgesellschaft "Uff em Wald" hatte zu diesem Abend eingeladen. Ihr Vorsitzender Günther Kaufmann hieß die Gäste willkommen, ebenso den Künstler, der aus Kuhbach bei Lahr stammt.
Rundum badisch marschierte Helmut Dold ein, das Badnerlied spielte er auf der Trompete. Im badischen Rot-Gelb hielt er seine Kleidung "Von Kopf bis zu de Schue – e badischer Bue", kommentierte der Künstler augenzwinkernd. Der Kontakt zu den Furtwangern war damit hergestellt. Lachend verfolgten sie die Argumente des Künstlers, beklatschten seine Musik und seine Geschichten und sparten nicht mit eigenen Kommentaren. Virtuos zeigte sich Dold nicht nur sprachlich, sondern auch mit der Trompete, untermalte seine Geschichten mit Blues und Jazz. Woher der Name "De Hämme" kommt, wollten die Furtwanger wissen, und der so Angeredete erzählte bereitwillig Jugendgeschichten. Vergleiche zwischen früher und heute waren Thema in vielen Liedern: Wo sind die schönen, alten Vornamen geblieben? Wie lernte man sich früher kennen? Früher beim Tanzen – viele Gäste nickten lachend – heute eher übers Internet. "De Hämme bringt euch z’emme" – unter diesem Motto schilderte der Künstler seine moderne badische Agentur. Dold besang den heiß geliebten Wurschtsalat ebenso witzig wie den Tageslauf badischer Frauen oder die vielseitigen handwerklichen Fähigkeiten seines Schwiegervaters Otto. De Hämme erfreute die Gäste nicht nur mit eigenen Versen und Kompositionen, er zitierte auch badische Kollegen wie Gerhard Jung. Spaß und Humor, stets mit einer Prise Realismus, ließ die Zuhörer lachen und verständnisvoll nicken – der Künstler traf auch ihre eigenen Erfahrungen. Immer wieder verglich er Feinheiten Badischer Dialekte – "Wie sagt ihr hier?". Viel belacht wurden in der Arche einige Kostproben aus zwei Büchern, in denen Helmut Dold badische Witze gesammelt hatte. Das dritte ist in Arbeit, wird im Frühjahr 2017 fertig, und der Autor versprach die Buchvorstellung im Museumsgasthaus Arche.
Für die Technik und Organisation zeichnete Ehefrau Diana Dold verantwortlich, zusammen ein eingespieltes Team. Nach dem Programm wurden im kleinen Kreis so manche Dialekt-Erfahrungen ausgetauscht, während De Hämme Bücher signierte.
