Gut besucht ist das Festzelt am Samstag Nachmittag, als die Jugendkapelle ein breit gefächertes Programm unter Leitung von Bernhard Weißer (Mitte) bietet. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Tradition währt seit 24 Jahren / Veranstaltung lohnt sich finanziell und dient Geselligkeit und Seelsorge

Von Siegfried Kouba

Furtwangen. Froh gelaunt waren Pfarrer Joachim Sohn und seine alt-katholische Gemeinde am Wochenende. Das Wetter spielte mit. So konnte das seit 24 Jahren traditionelle Gartenfest an zwei Tagen gefeiert werden, zusammen mit Kirchweihe, die bereits am 14. Juni anstand. Insgesamt rund 50 Helferinnen und Helfer sorgten für die Gäste. Gut ausstaffiert war die Tombola und neu war eine Hüpfburg, die bestens bei den Kindern ankam. Erfreut war man über die Jugendkapelle, die unter Leitung von Bernhard Weißer ein Programm von "21 Guns" bis zum "Deutschmeister"-Marsch bot, darunter "Freude, schöner Götterfunken", das sich zum fetzig-modernen Medley entwickelte.

Die Anstrengungen seien enorm, doch das Fest lohne sich sowohl finanziell als auch vor allem wegen Geselligkeit und Seelsorge, meinte Sohn. Das Fest gebe es schon länger, aber die Zählung setzte neu ein, nachdem Kontinuität eintrat. Der Geistliche, der seit 24 Jahren in Furtwangen wirkt, hielt die Predigt am Sonntag. Sein Sohn Daniel begleitete die Gemeinde an der Orgel und das Eingangslied "Unser Leben sei ein Fest" war Hinweis auf das Wochenendvergnügen.

Der Pfarrer unterstrich, dass die Christi-Auferstehungs-Kirche vor 55 Jahren geweiht wurde, Anlass zu danken, "dass wir eine Heimat gefunden haben". Die Kirche sei ein Haus aus Stein, aber die Menschen seien die Steine, die Kirche lebendig werden lassen. Die Predigt orientierte sich am Lukas-Evangelium, in dem von Zachäus die Rede ist. Der Zöllner kletterte auf einen Baum, um Jesus zu sehen, der ihn ansprach, vom Baum bat und sein Leben änderte.

Manche "Bäume" heutiger Menschen seien Autos, Arbeit oder Computer, doch sei jeder eingeladen, Gast bei Jesus zu sein, miteinander zu feiern, zu beten und zu singen. So könne man den Weg mit Jesus als Schwester und Bruder gehen.

In diesem Sinne fanden sich Gäste unterschiedlicher Konfessionen ein, um ökumenisch Gemeinschaft zu erleben und ungezwungen miteinander zu feiern, zu essen und zu trinken und sich bei verschiedenen Gesprächsthemen auszutauschen.