Gemeinderat gibt grünes Licht für 280 000 Euro teures Fahrzeug

Furtwangen (wi). Die Freiwillige Feuerwehr Rohrbach erhält ein neues Löschfahrzeug LF 20 Allrad für 280 000 Euro. Das beschloss der Gemeinderat am Dienstagabend mit 15:4 Stimmen. Der Haken an der Sache: Für das Fahrzeug gibt es keinen Zuschuss. Und das sorgte für heftige Diskussionen.

Denn ein MLF (mittleres Löschfahrzeug) hätte es bereits für 170 000/175 000 Euro (je nach Hersteller) gegeben und dafür gibt es auch noch einen Zuschuss, so dass für die Stadt am Ende noch 127 500 beziehungsweise 122 500 Euro zu berappen gewesen wären. Allerdings gibt es ein MLF nicht als Allrad – und das war ein ausdrücklicher Wunsch der Rohrbacher Feuerwehr.

Daher meinte Bürgermeister Josef Herdner auch eingangs, er habe gehofft, dass ein solches mittleres Fahrzeug doch noch als Allrad angeboten würde. Einen weiteren Nachteil sah er in der Notwendigkeit, dann einen zusätzlichen Mannschaftswagen anzuschaffen und dafür wäre eine weitere Garage erforderlich. Bisher habe man freilich auch kein Allradfahrzeug gehabt, meinte er.

Ein solches sei richtig, stellte Ortsvorsteher Karl Wehrle, selbst Feuerwehrmann, fest. Der Feuerwehr sei das so wichtig, dass sie anbiete, den Wegfall des Zuschusses von 47 500 Euro aus der Gemeinschaftskasse selbst zu finanzieren.

Die Fraktionssprecher zeigten sich empört über die Zuschusspolitik des Kreises, die Manfred Kühne als "Erziehungsmaßnahme" bezeichnete. Und Rainer Jung wollte wissen, warum Furtwangen nicht einen Zuschuss unabhängig vom Fahrzeug bekomme. Er selbst erfülle den Allradwunsch gerne, schrecke jedoch vor den Folgen zurück, denn die Stadt müsse auch die anderen Ortsteile vergleichbar ausstatten.

Für Gesamtkommandant Manfred Hoch war die Sache klar: "Wir sollten kein Fahrzeug ohne Zuschuss anschaffen."

Thomas Biehler hatte sich im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald kundig gemacht, die seien "aus allen Wolken gefallen", als sie von der Vorgabe des Kreisbrandmeisters gehört hätten, lediglich das MLF zu fördern. Hier gehe es um die Sicherheit, betonte Biehler und schlug ein Gespräch mit den Verantwortlichen des Nachbarkreises vor.

Wolfgang Kern sah in dem Thema "Signalwirkung" und räumte ein, davor Angst zu haben.