Die Projektgruppe Klassisches Marketing des "SharityOnline"-Projekts arbeitet daran, das soziale Hilfsprojekt bekannter zu machen: Valerie Bass (von links), Sandra Matov und Naile Gantaran; auf dem Bild fehlen Ümmühan Güngör und Farah Feda. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

Hilfsplattform: Studentinnen wollen Organisationen und Ehrenamtliche zusammenbringen

Studentinnen des Frauen-Studiengangs WirtschaftsNetze entwickelten vor zwei Jahren angesichts hoher Flüchtlingszahlen die Hilfsplattform "SharityOnline".

Furtwangen. Diese wird weitergeführt, und das Marketing-Team arbeitet daran, sie bekannter zu machen. Viele wollen helfen, wissen aber nicht wie. "SharityOnline.de" ist ein Portal, das Organisationen und ehrenamtliche Helfer schnell und einfach zusammenbringt, mittlerweile als Verein eingetragen. Natürlich kann man auch "nur" spenden.

Plattform soll nicht nur Flüchtlingen zugute kommen

Die Webseite ist übersichtlich und einfach zu handhaben. Mit ein paar Klicks findet man Aufgaben, sortiert nach Schlagwort oder Stadt. Zwar für die Flüchtlingshilfe gegründet, soll die Plattform auch sonstigen benachteiligten Gruppen zugute kommen. Organisationen können sich online registrieren und ihren Bedarf an Helfern oder Hilfsgütern mitteilen. Freiwillige Helfer können schnell erkennen, welche Art Hilfe wo gebraucht wird.

Derzeit sind neun Organisationen und 379 Helfer angemeldet, es werden jedoch nur wenige Aufgaben angeboten. Gesucht sind zum Beispiel Helfer für eine Fahrradwerkstatt in die Erstaufnahmestelle Villingen, Nähmaschinen für die Nähstube in der Flüchtlingsaufnahme Donaueschingen und studentische Nachhilfen für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche auch in Furtwangen.

Die Plattform bekannter zu machen und somit die Angebote zu vermehren, das hat sich das Team Marketing zur Aufgabe gemacht. Zwar ist das Projekt in den sozialen Netzwerken vertreten, doch um eine breitere Bevölkerungsschicht zu erreichen, sind auch "klassische" Medien wie Zeitung, Radio und Fernsehen wichtig. Deshalb fragten sie beim Fernsehen an, führen Radio-Interviews, entwickeln Plakate und Flyer, machen das Projekt bei Waffelback-Aktionen publik und besuchten Flüchtlingsheime.

Studiengang wird speziell für Frauen angeboten

Das Projekt entstand im Studiengang WirtschaftsNetze (eBusiness), der speziell für Frauen angeboten wird. Dort werden ebusiness, Wirtschaft, Informatik und Soziales als Kernkompetenzen vermittelt. 24 Studentinnen arbeiten unter Betreuung von Pavel Rawe gemeinsam am Projekt, jedes Semester bilden sich neue Teams. Neben Marketing kümmern sich andere Teams um Webseite, Social Media und Blog, Finanzen und Vertrieb.

Das Projektteam plant Mitte Dezember einen Waffelverkauf in Furtwangen, mit dem Erlös können Plakate und Flyer gedruckt werden, auch eine Weihnachtsgeschenk-Aktion ist in Planung. Studieninhalte am konkreten sinnvollen Projekt umzusetzen, ist den Studentinnen ein Anliegen.