Isolde Grieshaber, Gerhard Beck und Kordula Kugele (von links) mit den gesammelten Unterschriften vor dem Furtwanger Rathaus. Foto: Kugele Foto: Schwarzwälder-Bote

Befürworter übergeben Unterschriftenlisten an Bürgermeister Josef Herdner

Von Jürgen Liebau

Furtwangen. Ein Ausrufezeichen für die Nutzung der Windenergie im oberen Bregtal haben deren Befürworter gesetzt. Sie übergaben Bürgermeister Josef Herdner 966 Unterschriften.

Wie berichtet sollen auf dem "Linacher Rücken" und dem "Rappeneck" zwischen Rohrbach und Langenbach jeweils vier Windkraftanlagen entstehen. Dazu muss der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden. Kommunen und Gemeinderäte können laut Gesetz grundsätzlich Windkraftanlagen nicht verhindern. Sie können sie aber auf geeigneten Flächen konzentrieren. In Frage kommen laut externem Gutachten die beiden genannten Standorte.

Im Moment läuft das so genannte Offenlegungsverfahren. Das heißt, der Entwurf des Bebauungsplanes liegt jedermann zur Einsicht aus, es können von Bürgern, Kommunen, Verbänden oder "Trägern öffentlicher Belange" Einwendungen oder Anregungen eingebracht werden.

Das haben Isolde Grieshaber, Kordula Kugele und Gerhard Beck nun getan. Die drei Initiatoren der Unterschriftenaktion "Pro-Nutzunge" haben in den vergangenen Wochen 966 Unterschriften von Bürgern gesammelt, die sich für die Nutzung der Windkraft im Oberen Bregtal ausgesprochen haben.

Wie Kordula Kugele mitteilt, stammen 820 Unterschriften von Bürgern aus Furtwangen, Vöhrenbach und Gütenbach sowie von Studenten in Furtwangen. "146 Unterzeichnende arbeiten hier, haben hier ihren Urlaub verbracht, sind hier geboren oder sind Auswärtige, die unser Anliegen mittragen", so Kugele.

Bürgermeister Josef Herdner habe bei dem Treffen zugesagt, den Flächennutzungsplan zügig zum Abschluss bringen zu wollen. "Wir erwarten, dass ohne jegliche Verzögerung und rechtlich eindeutig entschieden wird, so dass auch in unserer Region so zeitnah wie nur möglich eine erhebliche Menge Windstrom erzeugt und genutzt werden kann" betont Kugele.

In einer Stellungnahme, die Herdner übergeben wurde, forderten die drei Initiatoren die betroffenen Kommunen auf, die Planungen aktiv zu unterstützen. Auch sollten die Anträge auf Rückstellung der Bauanträge beim Landratsamt umgehend zurückgenommen werden.