Clemens Czibulinski, Leiter Projektmanagement, erklärt Betriebsrentner Arnold Kienzler die mobilen Videosprechstelle Siedle Scope. Foto: Siedle Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschäftsführerin Gabriele Siedle stellt Betriebsrentnern bei Info-Veranstaltung die aktuelle Situation der Firma vor

Furtwangen. Am 10. Dezember hat die Firma SSS Siedle erstmals die Betriebsrentner zu einer Info-Veranstaltung eingeladen. Der Termin sollte in zweifacher Hinsicht Zeichen setzen: Als Familienunternehmen bleibt Siedle auch ehemaligen Mitarbeitern eng verbunden. Und: Die Alt-Siedleaner haben allen Grund, auf ihre Firma stolz zu sein, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

"Wir wollen Ihnen erzählen, wo das Unternehmen steht, wie die Entwicklung des vergangenen Jahres aussah, wohin wir wollen und welcher Strategie wir folgen", erklärte Geschäftsführerin Gabriele Siedle den Betriebsrentnern. "Auf Ihrer Leistung bauen wir heute auf. Mit etwas anderen Mitteln und etwas anderen Wegen, als Sie sie kennen, aber ebenso hoch motiviert und engagiert, wie Sie es waren."

Rückschau und Ausblick gab es aus erster Hand: Die Geschäftsführerin stellte die Gesamtsicht auf das Unternehmen vor, einzelne Geschäftsbereichsleiter ergänzten Details. Im Anschluss erlebten die Rentner die aktuellen Produktneuheiten im Ausstellungszentrum und konnten in den Produktionshallen sehen, wie sich ihr alter Wirkungskreis verändert hat. Auf viel Interesse stieß die neue Laser-Stanz-Maschine, eine der größten Einzelinvestitionen. Sie fertigt seit dem Sommer die Metall-Türstationen von Siedle.

Dass sich die Investition gelohnt hat, zeige der Blick auf den Umsatz, heißt es im Pressetext. Die Türstationen aus Metall sorgen seit ihrer Einführung im Jahr 2000 für Wachstum im hochwertigen Marktsegment. Aber auch beim Klassiker Siedle Vario habe das Inlandsgeschäft 2014 zugelegt, berichtete Vertriebschef Joachim Beyer, und das gelte ebenso für die Innensprechstellen, wo neue Produkte wie das Video-Panel die Nachfrage beleben. "Wir haben einen außergewöhnlich hohen offenen Auftragsbestand und können daher zufrieden sein", sagte Gabriele Siedle, die zum Abschluss des Geschäftsjahres einen konsolidierten Umsatz von rund 86 Millionen Euro erwartet. 2013 hatte Siedle 84 Millionen erzielt. Die Umsatzentwicklung zeige, dass die Strategie des Furtwanger Traditionsunternehmens greife.

Viel Zeit widmete die Geschäftsführerin einer weiteren Vorsorge für die Zukunft: der technischen Entwicklung. Das Unternehmen, so Gabriele Siedle, habe die technologischen Weichen rechtzeitig und richtig gestellt. Beispiel: Siedle Access. Das Installationssystem basiert auf dem IP-Standard, der technologischen Grundlage des Internets.

Hinter den Siedle-Produkten stecke eine herausragende Entwicklungsleistung, und dahinter stehe eine Strategie: Sicherheit vor Schnelligkeit. So habe Siedle in die Entwicklung eigener Apps für mobile Geräte investiert, statt auf verfügbare Fremdprodukte zurückzugreifen.

"Maßnahmen, die zur Zukunfts- und Standortsicherung beitragen, sind mit Investitionen verbunden", erklärte Joachim Köstner, Geschäftsleiter Finanz- und Rechnungswesen. Seit 2008 habe Siedle insgesamt 24 Millionen Euro investiert. Er fügte einen Punkt hinzu, den Siedle im Leitbild verankert hat: "Unsere Investitionen sind nicht fremdfinanziert – egal, wie niedrig das Zinsniveau auch sein mag. Wir sind und bleiben wirtschaftlich unabhängig."

"Für die Zukunft", sagte Gabriele Siedle abschließend, "sind wir bestens gerüstet."