Für Stimmung und Unterhaltung beim Umzug sorgten die Musikkapellen, unter anderem die Guggemusik Furtwangen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachtumzug: 27 Gruppen feiern mit Strohhanseln Schönenbach

Furtwangen-Schönenbach (sh). Stark vom Wetter abhängig ist der Nachtumzug der Strohhansel in Schönenbach. Diesmal hatten sie, nach eisiger Kälte im Vorjahr, mehr Glück. Die Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt und es war vor allem trocken.

So war es eine fast unüberschaubare Zuschauermenge entlang der Josef Zähringerstraße, die dann auf den Nachtumzug wartete. Nachdem der Zunftmeister der Strohhansel Markus Hummel im Vorfeld seine Amtskollegen aus den Gruppierungen im Dorfgemeinschaftshaus begrüßt hatte, wartete man auf den großen Umzug. Inzwischen fand diese Veranstaltung des Narrenverein Strohhansel bereits zum 18. Mal statt und hat sich im Lauf der Jahre sehr gut etabliert. Vor allem verstehen es die Strohhansel immer wieder, auch neue Gruppierungen zur Teilnahme zu animieren. Insgesamt waren es 27 verschiedene Gruppen mit rund 650 Hästrägern und Musikern aus nah und fern, die sich angemeldet hatten. Besonders beachtlich ist die Zahl von neuen Gruppen, die zum ersten Mal in Schönenbach zu Gast sind. Markus Hummel konnte daher mit Stolz feststellen: in den vergangenen 17 Jahren nahmen an den Nachtumzügen insgesamt 102 verschiedene Narrengruppen und Musikvereine teil.

Der Einzugsbereich des Nachtumzugs ist groß und als Veranstaltung nicht an Narrenvereinigungen gebunden. Von den Narrengruppen aus Furtwangen und den Ortsteilen reicht das Einzugsgebiet bis Emmendingen und Denzlingen, bis Steinach im Kinzigtal und Bisingen bei Balingen. Viele dieser interessanten Figuren aus der schwäbisch-alemannischen Fasnacht kann man sonst in der ganzen Region nicht antreffen außer beim Schönenbacher Nachtumzug. Allein schon deshalb lohnt ein Besuch.

Neu dabei waren die Moosloch-Hexen aus Bisingen, der Wildsau-Alarm aus Donaueschingen, die Brunnä-Hexen aus Oberbaldigen, Schelme-Zunft aus Emmendingen, die Steinkrähen-Hexen aus Kollnau, die Wollhansele aus Möhringen-Vorstadt, die Hohwaldteufel und Wälderschnäpf aus St. Georgen sowie die D’Hell-Teufel aus Hammereisenbach.

Und begleitet wurden die Narren wie immer von verschiedenen Musikkapellen vom Musikverein Schönenbach bis zur Guggemusik Furtwangen. Im Anschluss an diesen närrischen Umzug ging es fröhlich weiter in den Lokalen und Besenwirtschaften in Schönenbach.