Über steiles Gelände unterhalb des Steiggrundhofes muss die Tragkraftspritzenpumpe bei der Uracher Herbsthauptprobe getragen werden. Fotos: Ketterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Feuerwehr Urach wird geführt von Teilortskommandant Stefan Demattio. Stellvertreter ist

Die Feuerwehr Urach wird geführt von Teilortskommandant Stefan Demattio. Stellvertreter ist Georg Dorer. Laut Stand der jüngsten Generalversammlung hat die Uracher Wehr 26 Aktive. Drei Fahrzeuge stehen zur Verfügung.

Von Hartmut Ketterer

Urach. Viele schöne Seitentäler hat die Gemeinde Urach. Neben Schwärzenbach, Fallers Loch und Oberroturach zählt auch der Steiggrund mit dem Steiggrundhof zu diesen Steitentälern. Zu diesem hochgelegenen Ort, es lagen sogar noch Schneereste vom vergangenen Mittwoch, musste die Uracher Feuerwehr ausrücken.

Als am Samstag um 14 Uhr der Alarm über die Leitstelle ausgelöst wurde, wusste Teilortskommandant Stefan Demattio mit seinen Wehrmännern gleich, dass hier teils schwierige topografische Geländeverhältnisse vorherrschen.

Die Anfahrt führte über den Eschengrund auf schmalem Wege zum Brandobjekt. Als Aufgabe wurde gemeldet, dass im ersten Obergeschoss im Badezimmer ein Brand mit schwerer Rauchentwicklung ausgebrochen ist. Eine Person, es war Jan Kienzler, Sohn des Feuerwehrkassiers Ewald Kienzler, konnte auf den Balkon unter dem Dach flüchten.

Unter schwerem Atemschutz wurde deshalb gleich beim Eintreffen vor dem Steiggrundhof die Menschenrettung eingeleitet. Hier wurde es richtig eng. Nur mit Mühe konnte die Steckleiter zwischen Balkon und Dach angelegt werden. Auch die Atemschutzmänner mussten sich mit der Platzenge zurechtfinden. Die nachfolgenden Handgriffe zur Menschenrettung liefen problemlos ab und Jan Kienzler wurde schnell in Sicherheit gebracht.

Der stellvertretende Teilortskommandant Georg Dorer überwachte die Sauerstoffversorgung der Atemschutzträger. Zwei weitere Atemschutzträger standen in Bereitschaft, um notfalls eingreifen zu können.

Inzwischen wurde die Löschversorgung aufgebaut. Etwa 50 Meter unterhalb des Hofes war der gutgefüllte Löschweiher. Es war nicht einfach die Tragkraftspritzenpumpe über steiles, teils aufgeweichtes Gelände zum Weiher zu tragen. Danach konnten sich Demattios 19 Männer voll auf die Brandbekämpfung rund um den Steiggrundhof konzentrieren.

Die Eheleute Brüchig/Lauer, Bürgermeisterstellvertreterin Gunda Kleiser, wie auch einige Männer der Altersmannschaft, verfolgten interessiert den Ablauf der Übung. Auf detaillierte Abläufe achtete Gesamtkommandant Hansjörg Ketterer mit Stellvertreter Rolf Haase und Zugführer Fred Heinze.

Bei der Manöverkritik im Gasthaus Sternen meinte Ketterer, auch in seiner Funktion als stellvertretender Kreisbrandmeister, dass das Brandobjekt eine interessante Aufgabenstellung ist. Vor allem im Winter wäre eine Löschwasserversorgung vom Eschengrundhof her die effektivere Lösung. Wenn es brennt, so Ketterer, ist der alte, hauptsächlich aus Holz bebaute Hof, schwierig zu retten. Menschen- und Tierrettung hätten auf jeden Fall Priorität. Die Probe hat gut funktioniert, lobte Ketterer. Das sah auch Teilortskommandant Demattio und Ortsvorsteher Martin Schneider so und dankten für den zielstrebigen Übungsablauf.