Nur schwer zu verkraften: Freudenstadts Trainer Jens Bertiller muss vorerst auch auf seinen Spieler Karl Kling (rechts) – hier im Duell mit Hallwangens Christoph Russ – verzichten. Foto: Burkhardt

Landesliga: Dezimierte Freudenstädter bekommen es zum Saisonauftakt mit hartem Brocken Sindelfingen zu tun.

SpVgg Freudenstadt – VfL Sindelfingen (Samstag, ab 15 Uhr). Zum Saisonstart trifft Landesliga-Aufsteiger Freudenstadt mit dem VfL Sindelfingen gleich auf einen richtigen Brocken.

Die Mannschaft von Freudenstadts Trainer Jens Bertiller ist auch aufgrund der momentanen Verletzungsmisere um die Aufgabe nicht zu beneiden, stehen dem leidgeprüften Freudenstädter Trainer neben den vier Langzeitverletzten Lukas Haug und Antonio D’Angelo (beide mit Kreuzbandriss, Eugen Remmel (Mittelfußbruch) und Karl Kling auch noch Gerhard Melewzik (Trainingsrückstand) und Simon Spissinger (Leistenprobleme) und definitiv Dominik Graf (privat verhindert) insgesamt sieben Spieler nicht zur Verfügung.

Dementsprechend bescheiden fällt der Ausblick aus Sicht von Jens Bertiller auf das Startspiel aus: "Die Aufgabe gegen Sindelfingen kommt fast einem ›Himmelfahrtskommando‹ für uns gleich. Personell pfeifen wir auf dem letzten Loch. Für uns wird es in erster Linie darauf ankommen, den Schaden in Grenzen zu halten." Bertiller beklagt, dass sich seine Mannschaft zum Saisonstart ausgerechnet gegen eines der Spitzenteams der Landesliga messen muss. "Für uns gibt es 20 schwere und zehn sehr schwere Spiele. Dass wir gleich im ersten Spiel auf den Verbandsligaabsteiger treffen ist mehr als unglücklich", sagt er.

Die Vorbereitung verlief in der Endphase alles andere als nach Wunsch für den Aufsteiger, vor allem aufgrund vieler Urlauber und Verletzter. Bertiller rechnet mit einer bärenstarken Gästemannschaft: "Der VfL hat in Maik Schütt einen sehr guten Übungsleiter und mit ihrem Kapitän Andreas Kniesel und Andreas Poser überragende Einzelkönner in ihren Reihen, die sicherlich in dem einen Verbandsligajahr nicht schlechter geworden sind. Wir werden aber dennoch den Kopf nicht in den Sand stecken und am Samstag alles versuchen."

Der VfL Sindelfingen hat nach dem Verbandsligaabstieg einen Rollentausch auf der Kommandobrücke vorgenommen. Thomas Ditsche rückte von der Trainerposition auf die des sportlichen Leiters. Maik Schütt, ehemals U 15-Jugendtrainer beim VfB Stuttgart, rückte auf den Trainerstuhl. Die Vorbereitung verlief für die Daimlerstädter fast nach Wunsch. Einziger Wermutstropfen, dass zum Rundenauftakt Maik Schütt auch wichtige Spieler, insbesondere sein Kapitän Daniel Kniesel, urlaubsbedingt nicht zur Verfügung stehen.

Der Kader wurde aber vor der Saison sinnvoll verstärkt, sodass sich die Sindelfinger im Gegensatz zu den Kurstädter Ausfälle weitaus besser erlauben können. Die Ziele der beiden Mannschaften unterscheiden sich deutlich. Freudenstadt wird sicherlich auch aufgrund des personellen Notstands von der ersten Minute gegen den Abstieg spielen. Sindelfingen hingegen wird wohl ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden.