VolleyballJugendspieler Johannes Schief im Bundesligakader

(pv). Die Bundesligavolleyballer des TV Rottenburg hatten ihren Kader eigentlich schon als komplett vermeldet – jetzt kommt doch noch ein 13. Spieler hinzu.

Der erst 17 Jahre junge Johannes Schief wird in der neuen Saison in den Bundesligakader aufgenommen. "Andere Abiturienten machen ein Auslandsjahr, Johannes stellt sich der Bundesliga-Herausforderung", sagt sein Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger.

Schon seit er denken kann, geht Johannes Schief zu den Bundesligaspielen in die Paul Horn-Arena und feuert den TV Rottenburg an. "Ich habe schon Tommy Welz zugeschaut, wie er auf dem Feld gezaubert hat", sagt der Abiturient. Als er 2013 selbst das Volleyballspielen beim TVR begonnen hat, war eben dieser Tommy Welz sein erster Trainer. Nur zwei Jahre später steht er selbst im Kader des schwäbischen Bundesligisten und träumt davon, auch mal im "Tollhaus der Liga" die Fans zu verzaubern.

Der gebürtige Reutlinger begann seine sportliche Laufbahn auf dem Basketballfeld bei der TSG Reutlingen. Es folgte noch ein Ausflug an die Tischtennisplatte, bevor er mit 15 zum gelb-blauen Ball griff. "Volleyball war in unserer Familie immer ein Thema", blickt der 17-Jährige zurück, "meine Schwester spielt in der Regionalliga und ich war immer bei den Spielen in der Paul Horn-Arena. Ich bin froh, dass ich es dann irgendwann auch mal ausprobiert habe."

Zumal er in den vergangenen Jahren auch noch einen richtigen Wachstumsschub bekommen hat. Mittlerweile misst der Außenangreifer 2,01 Meter und es könnte noch höher hinaus gehen. Sein Talent blieb beim TVR nicht verborgen, schon nach einem halben Jahr wurde er von Landestrainer Michael Mallick in den baden-württembergischen Kader aufgenommen. Im Sommer 2014 hätte Rottenburgs neue Nummer 14 ins Volleyballinternat nach Frankfurt wechseln können. Zu diesem Zeitpunkt hatte aber auch schon Coach Hans Peter Müller-Angstenberger seine Fühler nach ihm ausgestreckt, "und ein Schulwechsel so kurz vor dem Abi kam nicht in Frage", begründet Schief seine Entscheidung gegen den Gang in die Main-Metropole.

Die Entscheidung für den TV Rottenburg wird er nicht bereut haben: In der vergangenen Saison wurde er immer öfter ins Training der Bundesligamannschaft eingeladen und hat nun den Sprung ins Team geschafft. Das Abitur hat er vor wenigen Monaten am Reutlinger Friedrich-Liss-Gymnasium erfolgreich abgeschlossen und kann sich nun voll auf Volleyball konzentrieren. Der Fokus in der Trainingsarbeit liegt bei den Herren I; Spielpraxis wird er im Landesligateam unter Coach Markus Nothdurft sammeln.

Für Hans Peter Müller-Angstenberger ist die Arbeit mit Johannes Schief "ein Zukunftsprojekt". Er will dem jungen Spieler eine "Challenge" bieten, dass er sich zu einem Bundesligaspieler entwickeln kann. "Er bringt schon viele Dinge mit, die ihn zu einem Bundesligaspieler machen könnten, aber bis dahin müssen wir noch viel arbeiten."

Glatter Siegim ersten Testspiel

Mittlerweile hat der TV Rottenburg ein erstes, nicht-öffentliches Testspiel gegen den Zweitligisten SV Fellbach mit 4:0 gewonnen. "Wir hatten einen etwas nervösen Start, konnten das Niveau aber stetig steigern. Fellbach hat es zudem sehr gut gemacht und hat mit schnellem Spiel überzeugt", war das Fazit von Mittelblocker Felix Isaak.