Am Fuß des Stokinger-Lifts feierte der Verein Wintersport Stokinger sein zehnjähriges Bestehen. Für Musik sorgte dabei die Stadtkapelle Freudenstadt. Fotos: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Stokinger-Skihang: Rückblick auf die Gründung mit Dokumentation / Neue Pläne vorgestellt

Der Verein Wintersport Stokinger feierte sein zehnjähriges Bestehen und hielt Rückschau auf die Geschichte des Skilifts in Lauterbad.

Freudenstadt. Bei dem Festakt spielte die Stadtkapelle Freudenstadt unter dem bewährten Dirigat von Rainer Neher flotte Musik. Alle Mitglieder und Wintersportfans waren zum Mitfeiern eingeladen. An der Talstation des Stokinger-Liftes in Lauterbad bewirtete der Schneeschuhverein Freudenstadt die Festgesellschaft im Zelt, das nahezu voll besetzt war, und im Außenbereich, wo auch Festgarnituren aufgestellt waren.

Aus der Vorstandsriege des Vereins begrüßte Hermann John die Gäste, darunter Tourismusdirektor Michael Krause, Sparkassendirektor Uwe Braun, den Vorsitzenden des Loipenfördervereins Hans-Joachim Greschner, den ehemaligen Leiter der städtischen Skischule Gerold Fischer, Ortschaftsräte sowie viele Stadträte zur Geburtstagsfeier des Vereins.

"Wir sind eine Skifamilie und haben den Skihang gemulcht und geburtstagsfein gemacht", berichtete er und dankte allen ehrenamtlichen Helfern, die zum Gelingen beigetragen hatten. Sein besonderer Dank galt den Firmen Gartenbau Anger und der BKZ Freudenstadt dafür, dass sie dem Verein Gerätschaften zur Verfügung gestellt hatten. "Denn ohne Maschinen geht hier am Lift gar nichts", so John.

"Generationen haben hier Skifahren gelernt, haben Wintersport betrieben, Freude und Spaß gehabt und schöne sportliche Erfolge erzielt", sagte der Vorsitzende Erhard Anger in seiner Festrede und erinnerte an die Anfänge des Vereins, der einsprang, als vor elf Jahren die Stadt den Lift aus finanziellen Gründen nicht länger betreiben konnte und wollte.

Neun Wintersportbegeisterte hätten sich damals zusammengefunden, ein tragbares Konzept entwickelt und am 25. September 2006 den Verein Wintersport Stokinger ins Leben gerufen.

Anger richtete seinen Dank an die Aktiven, aber auch an den Gemeinderat und die Stadt für das Vertrauen in das Konzept. "Viel Arbeit, Engagement, Freude und in so manchem Winter auch Frust liegen hinter uns", resümierte der Vorsitzende. Mehr als 250 000 Euro seien in den ersten zehn Jahren in die Infrastruktur investiert worden und über 450 wintersportbegeisterte Mitglieder seien dem Verein angeschlossen, sagte er weiter. "Wir sind gut in der Spur" – wie Skifahrer zu sagen pflegen, so der Vorsitzende. Für den nächsten Winter plane man, den Kinderlift – inklusive neuer Hütte – wieder regelmäßig in Betrieb zu nehmen.

Als Vertreter der Stadt gratulierte Oberbürgermeister Julian Osswald zur "Erfolgsgeschichte". Mit einer Anschubfinanzierung von zwei Mal 50 000 Euro habe sich die Stadt beteiligt. Das ehrenamtliche Engagement sei jedoch unbezahlbar, so Osswald.

Geschenke gab es von dem Ortsvorsteher Dietersweilers, Joachim Auer, der dem Vorsitzenden als Geburtstagsgeschenk zwei Flaschen Dietersweiler Rathaustropfen – "gegen Kälte und Schüttelfrost und zur inneren Erwärmung in langen und kalten Flutlichtnächten" – übergab. Ein kurzes Grußwort sprach auch Gerold Fischer, der 1960 die erste Skischule gegründet hatte und sie bis 1989 betrieb.

Fischer bat auch um Aufnahme in den Verein. "Mit meinen 89 Jahren bin ich sicher der Älteste", sagte er. Eine Fotodokumentation über den Liftbetrieb unter der Überschrift "Einst und Jetzt" schloss sich an. Beim Festausklang am Nachmittag spielte die Jugendkapelle der Stadtkapelle.